Sandhausen

KSC setzt Abschiedstour aus 2. Liga fort: Pleite beim SVS

Der Karlsruher SC hat auf seiner Abschiedstour aus der 2. Fußball-Bundesliga einen ganz bitteren Nachmittag erlebt.

23.04.2017

Von dpa/lsw

Sandhausens Thomas Pledl jubelt über sein Tor zum 2:0. Foto: Uwe Anspach dpa/lsw

Sandhausens Thomas Pledl jubelt über sein Tor zum 2:0. Foto: Uwe Anspach dpa/lsw

Sandhausen. Beim zuvor seit zehn Spielen sieglosen SV Sandhausen unterlag der extrem defensivschwache KSC am Sonntag mit 0:4 (0:2). Vier Spieltage vor Saisonende trennen den Tabellenletzten nun elf Punkte vom Relegationsplatz. «Die Runde ist verkorkst und das völlig zurecht. Erst sind wir heute gut dabei, dann machen wir einen Fehler und brechen zusammen», sagte KSC-Keeper Dirk Orlishausen bei Sky. Bereits am nächsten Spieltag könnte der Abstieg in die 3. Liga feststehen.

Richard Sukuta-Pasu (17. Minute/68.), Thomas Pledl (33.) und Jakub Kosecki (90.) sorgten mit ihren Treffern für den nächsten Rückschlag der Mannschaft von Trainer Marc-Patrick Meister. Der SVS machte dagegen einen wichtigen Schritt zum erhofften Klassenverbleib und vergrößerte den Abstand auf Rang 16 auf fünf Zähler. «Mit dem ersten Tor hat meine Mannschaft ihren Rhythmus gefunden», sagte SVS-Coach Kenan Kocak. «Dann haben wir auch verdient gewonnen.»

Warum der KSC kaum noch zu retten ist, zeigte sich bereits in den ersten Minuten des Spiels. Zwar war den Badenern der Wille erneut nicht abzusprechen. Individuelle Patzer brachten Meisters Team aber schon früh um seinen Aufwand. Karlsruhe war zunächst sogar näher am Führungstreffer - bis Keeper Dirk Orlishausen ein verhängnisvoller Fehler unterlief. Der Kapitän verdribbelte sich im eigenen Strafraum, verlor das Spielgerät an Sukuta-Pasu, der bedankte sich, und schoss durch Orlishausens Beine hindurch die Führung.

Damit war Meisters Plan für das wichtige Spiel schon früh hinüber. Dennoch steckten der junge Coach und seine Spieler nicht auf. Erneut agierte Meister fast permanent in seiner Coaching Zone. Unermüdlich feuerte der 36-Jährige seine Mannschaft an, gestikulierte, motivierte, intervenierte - und musste sich dennoch die nächste unglückliche Aktion seiner Defensive anschauen. Sukuta-Pasu setzte sich gegen vier KSC-Spieler durch und fand den frei stehenden Pledl, der zum 2:0 ins kurze Eck einschob.

Der überragende Sukuta-Pasu versetzte dem KSC dann den nächsten Stoß. Wieder ließ er mehrere Karlsruher aussteigen und vollendete lässig zum 3:0. Eine erneute Unaufmerksamkeit in der KSC-Abwehr nutzte Kosecki kurz vor Schluss dann zum Endstand, als er nach eigentlich schwacher Flanke von Pledl unbedrängt im Fünfmeterraum zum Abschluss kam.

Sandhausens Thomas Pledl jubelt über sein Tor zum 2:0. Foto: Uwe Anspach dpa/lsw

Sandhausens Thomas Pledl jubelt über sein Tor zum 2:0. Foto: Uwe Anspach dpa/lsw