Zwei Leichtverletzte

Kartusche fängt Feuer: Brand bei der Verzinkerei Sulz

In den Neckarwiesen gab es einen Brand bei der Verzinkerei Sulz. Zwei Mitarbeiter kamen ins Krankenhaus, das Feuer war schnell gelöscht.

02.06.2023

Von Jürgen A. Klemenz

Der Rauch zieht es aus dem Gebäude, das Feuer hatte die Wehr schnell im Griff. Bild: Jürgen A. Klemenz

Der Rauch zieht es aus dem Gebäude, das Feuer hatte die Wehr schnell im Griff. Bild: Jürgen A. Klemenz

Glimpflich verlief am Freitag ein Brand in einer Filteranlage bei der Verzinkerei Sulz in den Neckarwiesen. Zwei Mitarbeiter, die mit Feuerlöschern den Brand zuerst bekämpften, mussten zwar mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung ins Oberndorfer Krankenhaus zur Untersuchung und Beobachtung gebracht werden. Die Sulzer Wehr hatte den Brand jedoch schnell gelöscht und machte anschließend die Halle wieder rauchfrei. Über die Höhe des Schadens konnte am Freitag weder die Polizei noch der Geschäftsführer der Verzinkerei Sulz, Bernd D. Euschen, konkrete Angaben machen.

Der Brand brach in einer der langen, flachen Hallen in der Nähe des Neckars gegen 12.15 Uhr aus, als eine der Kartuschen in der Filteranlage zu brennen begonnen hat. Die Filteranlage ist Bestandteil eines automatischen Schweißroboters. Die Filteranlage hat ein Fenster, durch dieses haben aufmerksame Mitarbeiter die brennende Kartusche frühzeitig entdeckt. „Es war sehr gut, dass der Brand so schnell entdeckt wurde, sonst wäre sicher viel mehr passiert. Warum die Kartusche gebrannt hat, wissen wir nicht“, sagte Euschen. „Die Filteranlage ist erst ein Jahr alt und wurde erst vergangene Woche vom TÜV ohne Beanstandungen überprüft.“ Dass ausgebildete Brandschutzmitarbeiter in der Firma waren, habe sich positiv ausgewirkt.

Zwei Arbeiter der Verzinkerei haben schalteten die Anlage gleich per Notschalter aus und begannen, mit einem Feuerlöscher dem Brandherd zu Leibe zu rücken. Obwohl gleichzeitig versucht wurde, die Luftzufuhr zu verringern, hörte die Kartusche nicht auf zu brennen. Mittlerweile war auch die Sulzer Wehr eingetroffen. Allerdings war die Rauchentwicklung schon so stark, dass die Wehr nur mit Atemschutzgeräteträgern in die Halle eindringen konnte, die den Maschinenbrand dann erfolgreich gelöscht haben. Dadurch wurde ein größerer Schaden sowohl in der Halle als auch an den dortigen Maschinen verhindert. Die beiden Ersthelfer kamen eben aufgrund des eingeatmeten Rauches ins Krankenhaus.

Wie der Stellvertretende Abteilungskommandant Andreas Hipp sagte, war die Sulzer Wehr mit dem LF 20 und dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) mit insgesamt 21 Mann im Einsatz. Aus dem mit vielen Gerätschaften für technische Hilfeleistung ausgestatteten HLF wurde nach Beendigung der Löscharbeiten große Überdruckbelüfter auf der einen Seite der langen Halle am Neckarufer aufgestellt und der Rauch auf der anderen Seite durch ein ebenfalls geöffnetes Tor hinausgedrückt.

Fremdverschulden ausgeschlossen

Weshalb fing die Kartusche in der Filteranlage Feuer? Wie Norbert Burkhardt vom Polizeiposten Sulz sagte, gehe man von einem technischen Defekt an der Filteranlage aus. „Fremdverschulden kann ausgeschlossen werden, dazu gibt es keinerlei Hinweise.“ Möglich ist, dass ein Funke beim Schweißen durch die Absauganlage zu der Kartusche gelangt ist, die dann Feuer gefangen hat.

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Erstellt:
02.06.2023, 16:14 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 02.06.2023, 16:14 Uhr

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