Landtagswahl

Kasperl-Theater

Die Landtagswahl und die Folgen: Ein Appell an die CDU.

15.04.2016

Von Wolfgang Jacobi, Tübingen

Brigitte Friedle aus Dettenhausen bringt's auf den Punkt in ihrem Gedicht über die Landtagswahl: „A args Gehampel“ – das ist es wirklich, was die CDU seither abliefert.

Erst barmte ein Wölfchen von Plakatwänden herab „Hab mich lieb“. Welche Werbeagentur hat diese Kampagne verbrochen? Guido Wolf hätte sich die Fotos aber auch ein einziges Mal selbst ansehen können, vor Drucklegung. Dann, am Wahlabend, liefert er eine groteske Vorstellung ab, als er am liebsten eine Koalition mit den Nicht-Wählern eingegangen wäre, zwecks Machtergreifung. Wenn er den Mund aufmacht ist alles zu spät. Comedy pur!

Cleverle fehlt halt im Ländle, schon seit 1991. Seinen respektablen Nachfolger könnte man dem Namen nach eher ganz unten verorten. Dann folgte jener, der inzwischen im Hobbykeller Bits und in Brüssel Bytes zählen darf. Schließlich der teigig-gesichtige Vertreter einer Büroartikelmarke.

Welch ein Niedergang. Wann beendet die CDU das Kasperl-Theater um ihren Leid-Wolf? Wann macht Guido mobil, und zwar sich selbst, und sucht sich einen neuen Job?