Kreis Tübingen

Keine neuen Asylunterkünfte

Das Landratsamt Tübingen stoppt seine Pläne für neue Flüchtlingsunterkünfte in den Kreisgemeinden. Das betrifft auch die Vorhaben in Ammerbuch, Dettenhausen und Kirchentellinsfurt. Ammerbuchs Gemeinderat vergab dennoch einen Straßennamen.

20.04.2016

Von uha

Kreis Tübingen. Der Rückgang der Flüchtlingszahlen hat auch Auswirkungen auf die Gemeinden im Landkreis Tübingen. Wie berichtet, will das Landratsamt die Notunterkünfte in der Ofterdinger Turnhalle und der Kreissporthalle in Tübingen schließen. Die Asylsuchenden sollen auf die bestehenden dezentralen Unterkünfte verteilt werden, die der Landkreis bereits in den Gemeinden angemietet hat. Der Bau neuer Unterkünfte für Geflüchtete, die auf den Ausgang ihrer Asylverfahren warten, wird auf Eis gelegt.

Wie die Pressesprecherin des Landkreises Martina Guizetti bestätigte, trifft das auch auf die geplanten Flüchtlingsheime in Altingen am Bahnhof, in Pfäffingen an der Langen Gasse und in Dettenhausen am Breitwasenring zu. Auch die Neuapostolische Kirche in Kirchentellinsfurt wird nicht zum Asylheim umgebaut. Man habe dies den Gemeinden in der vergangenen Woche mitgeteilt, so Guizetti.

Dennoch fasste der Ammerbucher Gemeinderat am Montagabend einen Beschluss, der mit der ursprünglich geplanten Unterkunft für 40 Flüchtlinge in Altingen zu tun hat. Wegen der Baugenehmigung für das „Asylhome“ auf dem Grundstück des ehemaligen Bauhoflagers sei ein Straßennamen nötig, so die Begründung der Verwaltung. Das Stück der Kreisstraße K 6917 zwischen dem Bahnübergang und dem Sandweg heißt nun „Kayher Straße“.