Nationalelf

„Klinsi“ und Fritz Walter in einer Reihe

Der einstige Torjäger und Bundestrainer Jürgen Klinsmann ist jetzt Ehrenspielführer. Einer seiner Fans: die Kanzlerin.

04.11.2016

Von SID

Jürgen Klinsmann, Laudatorin Angela Merkel. Foto: Getty Images

Jürgen Klinsmann, Laudatorin Angela Merkel. Foto: Getty Images

Erfurt. Jürgen Klinsmann steht jetzt in einer Reihe mit Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus. Der Welt- und Europameister (1990 und 1996) wurde gestern beim Festakt des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zum fünften Ehrenspielführer der Nationalmannschaft ernannt. Die Laudatio auf den 52-Jährigen im Erfurter Theater hielt keine Geringere als Bundeskanzlerin Angela Merkel.

„Sie sind ein großartiger Sportler, ein echter Sympathieträger und ein wunderbares Vorbild weit über den Fußball hinaus“, sagte die Kanzlerin. Der Geehrte revanchierte sich. „Ich würde sie am liebsten mitnehmen, und sie wird neue US-Präsidentin“, sagte der in den USA lebende Klinsmann, der in Erfurt wieder „zu Gast bei Freunden“ war – damals das Motto der WM 2006, wo der 108-malige Nationalspieler (47 Tore) in seiner Rolle als Bundestrainer zu einem der Protagonisten des Sommermärchens aufstieg. Nach dem Halbfinal-Aus gegen Italien (0:2 n.V.) in Dortmund flossen zwar auch Tränen, fünf Tage später während der Fanfeier vor dem Brandenburger Tor in Berlin sagten über 150?000 Menschen „Danke“. Danach verabschiedete sich Klinsmann.

Nun hat er mit den USA die WM 2018 in Russland im Blick: „Unser Ansporn ist ein WM-Halbfinale. Das wird uns viel Schweiß kosten, es wird jede Menge Arbeit“, äußerte der gebürtige Göppinger, der das US-Team seit 2011 betreut.

Der Torjäger startete seine Karriere bei den Stuttgarter Kickers (1981 bis 1984), wechselt dann zum Stadtrivalen VfB (1984 bis 1989). Anschließend folgte der große Karrieresprung, der ihn zu Inter Mailand führte (1989 bis 1992). Danach spielte Klinsmann noch für den AS Monaco, Tottenham Hotspur, Bayern München und Sampdoria Genua. sid