Fußball

Klinsmann droht der Rauswurf

Das Nationalteam der USA kassiert beim 0:4 in Costa Rica die höchste Niederlage in einer Qualifikation seit 1957.

17.11.2016

Von SID

Jürgen Klinsmann steht nach der 0:4-Pleite in der Kritik . Foto: afp

Jürgen Klinsmann steht nach der 0:4-Pleite in der Kritik . Foto: afp

San José. Nach der historischen Pleite suchte Jürgen Klinsmann gar nicht erst nach Ausreden. „Die schlimmste Niederlage in meinen fünf Jahren als US-Coach“, sagte der stark in die Kritik geratene Fußball-Nationaltrainer nach der 0:4 (0:1)-Pleite seines Teams in der WM-Qualifikation in Costa Rica. Auf die Schmach von San José könnte das Aus für den 52-Jährigen folgen. Noch am vergangenen Freitag nach dem 1:2 gegen Erzrivale Mexiko hatte US-Verbandspräsident Sunil Gulati dem früheren Bundestrainer den Rücken gestärkt. Nach der höchsten Niederlage in einem WM-Qualifikationsspiel seit 1957 (0:6 in Mexiko) klang der amerikanische Fußball-Boss deutlich anders. „Wir treffen keine Entscheidungen direkt nach einem Spiel. Wir werden darüber nachdenken, was heute passiert ist und werden mit Jürgen über die Situation sprechen“, sagte Gulati.

Der Druck auf Klinsmann wird immer größer. Mit null Punkten und 1:6 Toren stehen die US-Boys auf dem letzten Tabellenplatz der Sechser-Endrunde. Die Teilnahme an der WM 2018 in Russland ist stark gefährdet. Nur die ersten beiden Mannschaften qualifizieren sich direkt für die Weltmeisterschaft, der Dritte hat noch die Chance über die Playoffs. Derzeit haben Costa Rica (6), Mexiko (4) und Panama (4) die besten Chancen.

Die Argentinier haben hingegen ihre Talfahrt gestoppt. Mit einem Tor und zwei Vorlagen hatte Lionel Messi maßbeglichen Anteil am 3:0-Erfolg über Kolumbien. Ruhe kehrte aber nicht ein. Auf einer Pressekonferenz verkündete das Team einen Boykott der heimischen Medien, als Reaktion auf eine spekulative Twitter-Meldung über einen angeblichen Haschkonsum von Teamkollege Ezequiel Lavezzi im Trainingslager. sid