Premier League

Klopp: „Es ist noch nichts entschieden“

Reds sind nach Sieg gegen Leicester auf Meisterschaftskurs. Doch der Trainer will davon nur wenig wissen.

28.12.2019

Von dpa

Leicester. 30 Jahre Wartezeit dürften im Mai ein Ende haben. Mit der 4:0-Gala im Topspiel bei Leicester City ist dem FC Liverpool und Trainer Jürgen Klopp die erste Meisterschaft seit 1990 kaum mehr zu nehmen. Und während sich die Fußballwelt bereits vor den Reds verneigt, bleibt Klopp vorsichtig. Die mögliche Story, dass eine Mannschaft in England den größten Vorsprung noch verspielt hat, „kann ich selber schreiben“. „Das klingt sehr negativ für mich“, erklärte er. „Daher konzentrieren wir uns nur darauf, was wir zu tun haben.“

13 Punkte beträgt der Vorsprung auf Leicester City, dazu noch ein Nachholspiel bei West Ham United in der Hinterhand. Titelverteidiger Manchester City hatte die Möglichkeit, seinen Rückstand am Freitagabend bei den Wolverhampton Wanderers auf elf Punkte zu verkürzen. „Wir haben es nicht einmal thematisiert. Es ist einfach nicht interessant“, sagte Klopp über die deutliche Führung.

Sonntag gegen Wolverhampton

Doch wer soll dem erst vor knapp einer Woche gekürten Klub-Weltmeister noch ansatzweise gefährlich werden können? Im Vergleich zu Manchester City müssten die Reds gleich mehrmals patzen. Der Champions-League-Sieger hat 2019 seit 35 Partien in der Premier League nicht mehr verloren. „Es ist noch nichts entschieden“, entgegnete Klopp. Vielleicht erinnerte sich der 52-Jährige an seine Zeit als Mainz-Trainer, als er in der 2. Bundesliga zweimal kurz vor der Zielgeraden am Aufstieg scheiterte. Oder an das vergangene Jahr, als sein Klub teilweise mit neun Zählern vor Man City führte und doch nur der beste Zweite der Premier-League-Historie wurde. „Es ist die Premier League“, sagte der mit einem Treffer und zwei Vorlagen überragend aufspielende 21 Jahre alte Trent Alexander-Arnold. „Alles kann passieren.“

Leicester-Trainer Brendan Rodgers glaubt daran nicht mehr. Unter dem Klopp-Vorgänger schrammte der Verein in der Saison 2013/14 trotz bester Ausgangslage knapp am Titel vorbei. Doch mit den Siegen in der europäischen Königsklasse, im Supercup und bei der Club-WM habe sein Ex-Club „dieses bestimmte Gefühl“ entwickelt. „Sie haben die Power und die Stärke und vor allem jetzt das Vertrauen in sich selbst.“

Für Klopp zählt also nur die nahe Zukunft. Am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) geht es mit dem Heimspiel gegen die Wolverhampton Wanderers weiter. „Wir wollen über unsere Erfolge später im Leben sprechen“, sagte Klopp. „Jetzt wollen wir nur an die nächsten Gegner denken und auf alles vorbereitet sein.“

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28.12.2019, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 28.12.2019, 06:00 Uhr

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