Blöd, aber konsequent

Kommentar zum Aus für Sky in der Champions League

Der geneigte Fußball-Fan wird jetzt wieder denken: Das ist der eine Schritt zuviel, der den Fußball endgültig ins Verderben stürzen wird.

13.12.2019

Von Thomas Gotthardt

Das denkt der Fußball-Fan übrigens in schöner Regelmäßigkeit, wenn sich etwas Grundlegendes im und um den Fußball verändert.

Dass der Bezahlsender Sky nach 20 Jahren die Übertragungsrechte für die Champions League verlieren wird und die Königskasse bald fast nur noch übers Internet läuft, also gestreamt werden muss, ist so eine umwälzende Sache. Jetzt ist der Schimpf vor dem Anpfiff angesagt. Das große Murren.

Dabei ist alles letztendlich doch nur eine folgerichtige Entwicklung. Das Medienverhalten vor allem der jüngeren Generation ist auf Mobilität ausgelegt, darauf, alles zu jeder Zeit und an jedem Ort nutzen zu können. Der Fußball wird sich den Konsumenten anpassen müssen, nicht anders herum. Zum Schaden der Vereine ist das erst einmal nicht.

Mindestens zwei Dinge müssen jedoch stimmen: Die Internetverbindungen müssen schnell und stabil sein. Es muss auch flächendeckend angeboten werden. Zudem darf es wegen unterschiedlicher Anbieter kein Abo-Chaos geben.

Es ist Aufgabe des europäischen Fußball-Verbandes (Uefa), sich um diese Probleme zu kümmern. Sonst besteht in der Tat die Gefahr, dass sich die Fans abwenden, weil es zu unübersichtlich und im Endergebnis auch zu teuer werden kann. Das wäre dann der eine Schritt zuviel gewesen.

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Erstellt:
13.12.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 13.12.2019, 06:00 Uhr

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