Meinung
Kommentar zum Bundesliga-Re-Start
Spötter behaupten , dass die aktuelle Situation in der Fußball-Bundesliga für Wolfsburg ein Vorteil ist.
Schließlich sind es die VfL-Spieler gewöhnt, vor nicht-ausverkauftem Haus zu spielen. Die Stimmung bei Geisterspielen sollte also keine allzu große Umstellung für sie darstellen. Im ersten Heimspiel der Corona-Zeit war von diesem vermeintlichen Vorteil allerdings nichts zu spüren, der VfL unterlag Dortmund mit 0:2.
Damit steht der Werksklub nicht alleine da, wie aus einer Statistik des Instituts für Spielanalyse hervorgeht. Bislang sieht es so aus, wie von vielen Beteiligten befürchtet: Der Heimvorteil ist bei Geisterspielen dahin. Lediglich drei der ersten 18 Partien wurden im eigenen Stadion gewonnen. Das bedeutet eine Siegquote von 17 Prozent. An den ersten 25 Erstliga-Spieltagen jubelten in 41 Prozent der Fälle die Gastgeber.
Allerdings sind erst zwei Spieltage seit dem Re-Start gespielt, aussagekräftig ist die Statistik damit keinesfalls. So gab es in dieser Saison am 6. Spieltag keinen einzigen Heimerfolg – trotz lautstarker Unterstützung von den Rängen. Ganz im Gegenteil: Einzig Borussia Dortmund konnte damals vor den eigenen Fans einen Punkt gegen Werder Bremen ergattern (2:2), die restlichen Partien gewannen jeweils die Gäste.
Der BVB ist auch am Dienstagabend im Spitzenspiel gegen Bayern München das Heimteam. Bereits jetzt steht fest, dass die Partie der leiseste Bundesliga-Knüller aller Zeiten wird. Oder wie die Spötter sagen würden: Ein Spitzenspiel mit Wolfsburger Atmosphäre.