Schwedische Cop-Komödie nimmt köstlich Hollywoods Hardcore-Action aufs Korn.

Kops

Schwedische Cop-Komödie nimmt köstlich Hollywoods Hardcore-Action aufs Korn.

24.11.2015

Von Steffi Wilhelm

Kops

Skandinavisches Kino zeigt Flagge: Ohne wackelige Handkamera, dafür mit extrem hohen Spaßfaktor. Nach dem Überraschungserfolg „Jalla! Jalla!? gelingt Josef Fares mit „Kops? ein weiterer Comedy-Coup. Wieder dabei sind sein großer Bruder Fares Fares und Torkel Peterson. Letzterer glänzt in der Rolle als Benny, einem Hollywood-vernarrten Kleinstadtpolizisten, der den ganzen Tag davon träumt, in „Matrix?- und „Stirb Langsam?-Manier Verbrecher zu jagen.

Die 14-71 (= „entlaufene Kuh?) ist der einzige Funkcode, den die Polizei von Högsboträsk auswendig kennt. In dem verschlafenen Provinzstädtchen gibt es keine Verbrechen. Als die hübsche Jessica anreist und den Polizisten mitteilt, dass ihre Wache geschlossen werden soll, werden die Gesetzeshüter selbst aktiv, um die Statistik ein bisschen aufzubessern. Was den John McClanes und Rambos dieser Welt fehlt, hat Josef Fares an seinen Charakteren mit viel Liebe zum Detail herausgearbeitet: die kleinen Ticks und Macken, die seine Helden so menschlich und liebenswert machen. Da ist zum Beispiel Jakob, der kein Auto verlassen kann, ohne zuvor kurz seinen Kopf auf die Hupe zu drücken, oder seine Kollegen Benny und Angeta, die sich ganz alltäglich um Haarausfall und Hängebusen sorgen.

Wer bei „Jalla! Jalla!? geschmunzelt hat, wird bei Kops lauthals lachen. Herrlich! Bei so viel Charme stört es kaum, dass Fares ab und an allzu tief in die Slapstick-Kiste greift. Auf keinen Fall aufs amerikanische Remake warten!

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Erstellt:
24.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 43sec
zuletzt aktualisiert: 24.11.2015, 12:00 Uhr

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