Berlinale

Kosslicks letzter Auftakt

Film ab: Am Donnerstag beginnen die 69.?Filmfestspiele von Berlin. Drei Deutsche sind im Wettbewerb.

06.02.2019

Von Magdi Aboul-Kheir

Berlin. „Ein modernes Großstadt-Märchen um Liebe, Hoffnung und Neuanfang vor dem Hintergrund harter sozialer Bedingungen?.?.?.“ Nein, die Rede ist nicht davon, dass bei der Berlinale 2020 einiges, vielleicht vieles anders wird. Die Rede ist erst einmal vom Eröffnungsfilm dieser 69. Berlinale: Lone Scherfigs „The Kindness of Strangers“. Mit dem düsteren Drama um Menschen in Krisensituationen beginnen also am Donnerstag die letzten Internationalen Filmfestspiele von Berlin, die Dieter Kosslick als Direktor zu verantworten hat.

Aber für viele Filmfans hat diese Berlinale sowieso schon begonnen. Denn seit Montagmorgen gibt es Tickets, und einige haben schon viele Stunden zuvor, ausgestattet mit Schlafsäcken, Camping-Stühlen und Isolierkannen, an Kassen in den Potsdamer-Platz-Arkaden ausgeharrt. Vom 7. bis 17. Februar werden wieder rund 400 Filme zu sehen sein, und für die Vorführungen werden hunderttausende Tickets verkauft – die Berlinale ist das größte Publikumsfestival der Welt.

Drei Deutsche im Wettbewerb

Im Wettbewerb, dem Herzstück der Berlinale, laufen 23 Filme, von denen aber nur 17 um den Goldenen und die Silbernen Bären im Rennen sind – der Rest läuft außer Konkurrenz, eine Unsitte, die überhand nimmt. Den Jury-Vorsitz hat der französische Kinostar Juliette Binoche, auch die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller entscheidet über die Bären-Vergabe mit.

Aus Deutschland gehen drei Produktionen ins Bären-Rennen: „Der Goldene Handschuh“ von Fatih Akin nach dem Bestseller von Heinz Strunk, „Ich war zuhause, aber“ von Angela Schanelec mit Maren Eggert und Franz Rogowski sowie Nora Fingscheidts Debütfilm „Systemsprenger“.

Weitere Wettbewerbsbeiträge kommen aus China, Frankreich und den USA, aus Polen, Kanada und der Mongolei; insgesamt sind 25 verschiedene Länder an den Produktionen und Koproduktionen beteiligt. 20 Filme feiern im Wettbewerb ihre Weltpremiere.

Aber natürlich ist das nur ein Puzzlestück im großen Berlinale-Bild. Vom „Panorama“ bis zur „Perspektive deutsches Kino“ sind die Sektionen voll mit reizvollen Filmen. Und die Retrospektive „Selbstbestimmt“ zeigt Filme deutscher Regisseurinnen von 1968 bis 1999. Der Goldene Ehrenbär für ein Lebenswerk geht an die britische Film- und Theaterschauspielerin Charlotte Rampling, der auch die Hommage gewidmet ist.

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Erstellt:
06.02.2019, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 06.02.2019, 06:00 Uhr

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