Dienstleistungszentrum

Kostenobergrenze von 12,8 Millionen Euro

Morgen entscheidet der Gomaringer Bauausschuss über die Zukunft des geplanten Rathaus-Standorts.

10.10.2016

Von Eike Freese

Das große und traditionsreiche Gebäude der Kindlerschen Fabrik soll künftig saniert und zu einem Dienstleistungszentrum umgebaut werden.  Plan: Riehle und Assoziierte

Das große und traditionsreiche Gebäude der Kindlerschen Fabrik soll künftig saniert und zu einem Dienstleistungszentrum umgebaut werden. Plan: Riehle und Assoziierte

Am morgigen Dienstag, 11. Oktober, berät der Bauausschuss des Gomaringer Gemeinderats ein weiteres Mal über die Zukunft des geplanten Rathaus-Standorts. Vorgesehen ist ein Baubeschluss, der sich an den in den vergangenen Monaten entwickelten Alternativen für das Projekt orientieren soll. Vor allem nachdem klar wurde, dass die seit Jahren favorisierte Lösung (ein umfassendes Dienstleistungszentrum in der ehemaligen Kindlerschen Fabrik in der Bahnhofstraße) deutlich teurer als ursprünglich geschätzt werden könnte, kamen zahlreiche Alternativ-Möglichkeiten noch einmal ins Gespräch. Die Gemeindeverwaltung spricht sich dabei entschieden für ein Festhalten an den ursprünglichen Plänen, jedoch mit zahlreichen Einsparungen, aus.

Knapp 800 000 Euro, so errechneten Fachleute, könne man sparen, wenn man etwa auf einen durchgehenden Keller verzichtet, eine günstigere Photovoltaik-Anlage einbaut, bei der Kommunikationstechnik spart, auf eine Pelletheizung verzichtet oder die Trennwände der Büros abgespeckt realisiert. Die Aufzählung der Einsparungen ist rund 15 Punkte lang. Nachdem die Groß-Lösung rund 13,5 Millionen Euro kosten soll, käme die Spar-Version auf noch rund 12,8 Millionen Euro. Genau diese Summe will die Verwaltung zudem als Kostenobergrenze beschließen lassen. Da das Projekt voraussichtlich umfangreich gefördert wird, könnte die Gemeinde nach aktuellen Berechnungen von dieser Summe noch knapp 7,8 Millionen Euro selber tragen müssen.

In den vergangenen Monaten wurde das Thema in Gomaringen breit diskutiert. Eine entsprechende Informationsveranstaltung für Bürger gab es Anfang September. Entschiedener Gegenwind seitens der Bürgerschaft für das Projekt blieb dabei aus. Auch der Aufruf der Gemeinde zur Meinungsäußerung in den Wochen danach zeitigte nur wenig Reaktion: Gerade einmal zwei Wortmeldungen aus der Bürgerschaft, so die Verwaltung, gab es zu den Plänen für das Dienstleistungszentrum: Die eine ist ein Vorschlag für eine E-Auto-Ladestation auf dem Gelände – der andere die Anregung einer Textil-Ausstellung in den künftigen Räumen.

Die Sitzung des Bauausschusses findet im Anschluss an zwei Begehungen der Gemeinderäte statt. Sie besichtigen zunächst um 18.30 Uhr den Kindergarten Roßbergstraße. und gehen dann vor das Rathaus, wo das neue Bauhof-Fahrzeug vorgestellt wird. Anschließend stehen im Sitzungssaal des Rathauses neben dem Dienstleistungszentrum der Räum- und Streuplan sowie verschiedene Bauvorhaben auf dem Programm.