Loßburg · Straßenbau

Kreisstraße 4777 bei Loßburg ist wieder befahrbar

Zum Schluss ging es sogar schneller: Nach eineinhalb Jahren und rund 5 Mio. Euro Kosten ist die Straße zwischen Loßburg und Ödenwald fertig.

15.08.2019

Von Hannes Kuhnert

Viele Gäste hatten sich eingefunden zur Einweihung einer Kreisstraße bei Loßburg nach anderthalbjähriger Bauzeit. Bilder: Hannes Kuhnert

Viele Gäste hatten sich eingefunden zur Einweihung einer Kreisstraße bei Loßburg nach anderthalbjähriger Bauzeit. Bilder: Hannes Kuhnert

Fast anderthalb Jahre hat sie gedauert, die schier unendliche Bauerei auf der Kreisstraße 4777 zwischen Loßburg und dem Ortsteil Ödenwald. Seit ein paar Tagen ist sie wieder befahrbar. In dieser Woche wurde die Straße an der Buswendeplatte in Ödenwald beim Adrionshof offiziell dem Verkehr übergeben.

Der Akt fand ungewöhnlich starkes Interesse von Behördenvertretern, rund 30 Frauen und Männern, darunter Gemeinde- und Ortschaftsräte aus Loßburg und Schömberg mit Ortsvorsteher Kurt Winter, stellten sich ein .

Ja, im Landkreis Freudenstadt werden noch Straßenprojekte fertig, in Loßburg sogar ein paar
Wochen früher als gedacht, obschon die 3,1 Kilometer lange
Baumaßnahme geschlagene 15 Monate dauerte und den Anliegern lange Umwege über Freudenstadt zumutete.

Dafür ist die sechs Meter breite Straße jetzt im erstklassigen Zustand. Eine Engstelle beim Adrionshof wurde mit Rücksicht auf die historische Bebauung und als optische Tempobremse belassen. Die Straße sei elegant und passe zu Loßburg, lachte Bürgermeister Christoph Enderle mit Hinweis auf die schwungvollen Kurven.

Fast zu schwungvoll, meinte der Erste Landesbeamte Reinhard Geiser, denn die neue Verkehrsführung werde schon als Rennstrecke genutzt. Dafür sei jetzt der „nicht optimale Zustand“ der alten Straße beendet, sagte er und erinnerte an die Zeit „als es noch spannend war, ob man überhaupt durchkommt“.

7000 Tonnen Asphalt

Geiser dankte allen Baubeteiligten und den Bürgern für ihre
Geduld. Das Projekt sei mit
einigen Schwierigkeiten verbunden gewesen, beispielsweise war der Einbau von 500 Tonnen
Kalk-Zementgemisch wegen schlechten Baugrunds nötig, und 7000 Tonnen Asphalt mussten entsorgt werden.

Dazu kam eine Reihe wichtiger Maßnahmen wie eine 1,1 Kilometer lange Fernwasserleitung und 2,7 Kilometer Leerrohre für die Breitbandversorgung. Es wurden 1,9 Hektar Wald gerodet, Sickergräben gezogen, Entwässerungsleitungen und Schächte verlegt sowie landschaftspflegerische Arbeiten erledigt.

Zwischen dem Freibad in Loßburg und dem Adrionshof entstand ein prächtiger, fast zwei Kilometer langer Radweg, mit einem Grünstreifen von der Fahrbahn abgetrennt. Landschaftlich reizvoll ist dabei das Weiler Büchenberg eingebunden.

Referatsleiter Harald Protz vom Regierungspräsidium in Karlsruhe verwies bei seinem Glückwunsch auf die wachsende Bedeutung von Radwegen, für die das Land viel Geld locker mache – neuerdings auch für Fußwege und Fußgängerüberwege bei Straßenneubau oder Sanierungen.

Über die Fertigstellung der Straße freuen sich auch die Gäste der etwa 300 Meter vom Adrionshof entfernten Vesperhütte „Tannenstub“. Sie finden nahe der Buswendeplatte einen neuen Parkplatz vor. In der Hütte wurde mit einem Umtrunk dann auch das Straßenprojekt abgeschlossen.

Allen Grund zur Freude hatten (von links) Reinhard Geiser, Bürgermeister Christoph Enderle und Ortsvorsteher Kurt Winter.

Allen Grund zur Freude hatten (von links) Reinhard Geiser, Bürgermeister Christoph Enderle und Ortsvorsteher Kurt Winter.

Hintergrund

Der Ausbau der Kreisstraße 4777 erfolgte in zwei Abschnitten. Der erste von der Landesstraße 405 bis zum Ödenwald in den Jahren 2009 und 2010, sowie der jetzt fertig gestellte 3,1 Kilometer lange Abschnitt. Insgesamt wurden rund 5 Millionen Euro verbaut, zu 66 Prozent vom Land bezuschusst. Ohne diese Landesmittel hätte der Landkreis Freudenstadt die Maßnahme nicht stemmen können, sagte der Erste Landesbeamte Reinhard Geiser.

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Erstellt:
15.08.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 25sec
zuletzt aktualisiert: 15.08.2019, 01:00 Uhr

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