Integration

Kulturelle Vielfalt bekannter machen

Aya Shek Housen, Jamila Alsaadan und Claudia Fekete erzählen bei „Nachbarn. Menschen. Geschichten“ am 10. März aus ihrer früheren Heimat.

21.02.2018

Von Cristina Priotto

Claudia FeketeArchivbild

Claudia Fekete Archivbild

Tür an Tür leben in Sulz und den Stadtteilen Menschen verschiedenster Herkunft und Nationalität. Viele Bürger wissen jedoch nur wenig über die ursprüngliche Heimat ihrer Nachbarn.

Der Kultur- und Heimatverein möchte dies mit einer Veranstaltungsreihe unter dem Titel „Nachbarn. Menschen. Geschichten“ ändern. Was bei der Hauptversammlung im Dezember angekündigt worden war (wir berichteten), konkretisiert sich jetzt. Sogar ein Flyer liegt mittlerweile vor.

Mit-Initiator Paul T. Müller, Vorsitzender des Kultur- und Heimatvereins, erklärt auf Nachfrage der SÜDWEST PRESSE den Hintergrund der Veranstaltung.

Beim ersten Termin am 10. März werden Aya Shek Housen und Jamila Alsaadan zu Wort kommen. Die Frauen stammen ursprünglich aus Syrien und kamen als Flüchtlinge nach Deutschland. Housen und Alsaadan haben in Sulz eine neue Heimat gefunden. Die Flucht wird bei „Nachbarn. Menschen. Geschichten“ jedoch explizit nicht im Vordergrund stehen. „Die Erzählung soll eher die positiven Aspekte einer anderen Kultur aufzeigen“, teilt Müller mit. Von der gebürtigen Rumänin Claudia Fekete, die sich im wöchentlichen Begegnungscafé „Kunterbunt“ für Frauen und Kinder engagiert, können die Zuhörer nicht nur erfahren, dass der Titel des Nachmittags in Feketes Muttersprache „Vecini, oameni si pevesti“ heißt, sondern auch, was das Land kulturell kennzeichnet.

Die Teilnehmerinnen der Auftaktveranstaltung hat der Vorsitzende des Kultur- und Heimatvereins durch persönliche Kontakte ausgewählt. Der Termin am 10. März soll aber erst der Anfang sein: „Ich habe schon einige andere Leute im Auge“, kündigt Paul T. Müller an. Wieviele Nachmittage „Nachbarn. Menschen. Geschichten“ umfassen soll, steht indes noch nicht fest. „Das wird sich zeigen und hängt von den Teilnehmern und der Besucherresonanz ab“, sagt der Mit-Initiator.

Das wichtigste Anliegen ist für die Veranstalter, allen dafür aufgeschlossenen Bürgern in der Gesamtstadt Sulz deutlich zu machen, welch große kulturelle Vielfalt in der Neckarstadt existiert. „Wenn wir zusammenleben, sollten wir uns besser kennenlernen“, findet Müller. Neue Mitbürger sollten mit ihrem interessanten Hintergrund stärker wahrgenommen, gute Nachbarschaft und ein friedliches Zusammenleben von Menschen verschiedener Kulturen in Sulz gefördert werden.

Als Moderator fungiert Klaus Schätzle, SPD-Stadtrat und stellvertretender Vorsitzender des Kultur- und Heimatvereins. Die auf Arabisch vorgetragenen Beiträge werden übersetzt.

Mit-Veranstalter sind die Stadt Sulz mit Hans-Ulrich Händel, dem Beauftragten für Bürgerschaftliches Engagement, Bürgerbeteiligung und Integration sowie der Arbeitskreis Flucht und Asyl.

Zu den Erzählungen gibt es Kostproben traditionellen Essens aus Syrien und Rumänien und dazu passende Musik.

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Erstellt:
21.02.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 13sec
zuletzt aktualisiert: 21.02.2018, 01:00 Uhr

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