La Loi de la jungle

La Loi de la jungle

Ein französischer Praktikant tritt beim Auslandseinsatz in Südamerika von einem Fettnäpfchen ins nächste.

04.06.2016

Von Philipp Schmidt

La Loi de la jungle

In Antonin Peretjatkos zweitem Kinofilm reist der Held der Geschichte, der Praktikant Marc Chataigne, im Auftrag eines französischen Ministeriums nach Französisch-Guayana. Dort angekommen, trifft er auf ein attraktives, Messer werfendes, idealistisches Girl namens Tarzan. Durch etwas vorhersehbare Zufälle irren die beiden bald gemeinsam durch den Regenwald, und das Abenteuer beginnt.

Eigentlich beginnt auch der Film erst hier. Der erste Akt gleicht einem Vorspiel, das sich an die Regeln des Genres hält. Situationskomik, Slapstick. Im Folgenden werden diese zwar wirkungsvollen, aber oft schon gesehenen Mittel durch etwas anderes, etwas Neues ersetzt. Der Ton ändert sich. Schleichend entwickelt sich der Film von einer Komödie zu einer philosophischen Groteske.

Das zweite große Thema ist der Mensch in der wuchernden Natur. Beinahe in jeder Einstellung kreuchen und fleuchen Insekten, Spinnen und Schlangen auf den Charakteren herum. Allesamt reagieren darauf nicht angemessen schreckhaft, angeekelt oder schlicht vernünftig. Die Bedrohungen der Wildnis werden konsequent nicht ernst genommen, sondern wie etwas Lästiges abgeschüttelt.

So führt der Film auf eine gewagte und bewusst politisch unkorrekte Weise vor Augen, dass das Wesentliche sich vom Unwesentlichen nicht ablenken lassen darf, wenn es zu sich finden will.

Ein hintergründiger Film, der mehr zeigt, als man sonst von einer Komödie erwarten kann.

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Erstellt:
04.06.2016, 11:11 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 39sec
zuletzt aktualisiert: 04.06.2016, 11:11 Uhr

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