Ein Betriebspsychologe entdeckt das nationalsozialistische Erbe seines Vorgesetzten.

La question humaine

Ein Betriebspsychologe entdeckt das nationalsozialistische Erbe seines Vorgesetzten.

24.11.2015

La question humaine

Diesmal kommt das Happyend bereits nach 20 Filmminuten. Hals über Kopf verliebt sich der schläfengraue Berufsjunggeselle Eddie (Ben Stiller) in die bildhübsche Blondine Lila (Malin Akerman), und ohne lang zu fackeln, geben sich beiden das Jawort.

Doch schon auf dem Weg in die Flitterwochen nagen an Eddie die Zweifel, befeuert von Lilas oberflächlichem Geplapper, ihrem üblen Musikgeschmack und den brachialen Sexpraktiken. Nach wenigen Tagen im mexikanischen Urlaubsresort ist aus der Traumfrau eine spießige Dumpfbacke geworden, und als Eddie an der Bar die geistreiche und witzige Miranda kennen lernt, steckt er vollends in der Bredouille.

Wenn sich die Brüder Farrelly, die Lordsiegelbewahrer vulgärer Zoten in Hollywood („Verrückt nach Mary?), an einer Geschichte von Neil Simon, dem Altmeister des gepflegten Boulevardtheaters („Die Sonny Boys?), vergreifen, müssten die Funken eigentlich nur so fliegen.

Tatsächlich ist das Resultat eine ziemlich gewöhnliche Beziehungs(crash)komödie mit einer Handvoll Schlüpf(e)rigkeiten als Zugabe. Schön bissig ist immerhin das satirische Intermezzo mit Eddies zum Fürchten komischen Versuchen, illegal zurück in die USA zu gelangen. Und dass auch ins zweite Happyend des Films die kommende Ehe-Schlammschlacht schon eingebaut ist, stimmt ebenfalls versöhnlich.