Lack und Leder, Edelholz und Chrom

Oldtimer Der Freudenstädter Marktplatz war am Freitag Start- und Ankunftspunkt der ADAC Württemberg Historic 2019. Heute sind die 104 Fahrzeuge von 8 bis 9.40 Uhr und ab etwa 16.40 dort.

18.05.2019

Von Cornelia Addicks

ADAC Württemberg Historic 2019

Klassische Autos gastierten am 17. und 18. Mai im Rahmen der ADAC Württemberg Historic in Freudenstadt.
ADAC Württemberg Historic 2019
ADAC Württemberg Historic 2019

© NC

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Feuerrot, himmelblau, zitronengelb oder in edlem Schwarz glänzt der Lack der frisch gewienerten Karosserien. Bewundernde, oft auch begehrliche Blicke der Zuschauer gelten ledernen Sitzpolstern, Lenkrädern aus Edelholz oder der legendären Kühlerfigur des 86 Jahre alten Rolls Royce.

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Klassische Autos gastierten am 17. und 18. Mai im Rahmen der ADAC Württemberg Historic in Freudenstadt.
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Gut zu verstehen sind die Worte des Ansagers Klaus Lamb, bis auf die Momente, in denen das grasgrüne Freudenstädter Bähnle die Übertragung unterbricht. Zu jedem der startenden Automobile nennt er technische Details, begrüßt die Teams aus Fahrer und Co-Pilot, weiß, ob sie alte Historic-Hasen oder Neulinge sind. Auch so manche Anekdote von „Scheunenfund“ oder Transfers über den großen Teich flicht Lamb ein. Er unterstreicht Fahrzeuge, die „unverbastelt und artgerecht gehalten“ sind und kommt bei dem einen oder anderen richtig ins Schwärmen. So bei dem ältesten Fahrzeug, einem Chenard&Walker T3, Baujahr 1924.

Fachkundige Zuschauer kommentieren wissend, sind auch gerne bereit, Fragen zu beantworten. Ob tatsächlich nur ein Dieselfahrzeug unter den 104 Startern ist, was denn „Heckschleuder“ bedeutet, und warum die Starnummer 93, ein Škoda Felicia Cabrio, vorn so viel höher liegt als hinten.

Wer Motorsportveranstaltungen mit Lärm verbindet, kommt ins Staunen: Die Motoren schnurren leise, nur der eine oder andere röhrt etwas forscher. Es geht nicht um Höchstgeschwindigkeit bei dieser Art von Rallye, sondern um exaktes Timing. 74 Starter haben sich für den Gleichmäßigkeitswettbewerb angemeldet, wurden mit Büchern voller „Chinesenzeichen“ ausgestattet. Anhand dieser diffizilen Kennzeichen lotsen die Kopiloten ihre Fahrer über die 490 Kilometer lange Strecke, an der zahlreiche Posten stehen und die exakte Durchfahrtszeit notieren.

Touristen haben weniger Stress

Weniger Stress haben die 30 Teams, die sich für die touristische Ausfahrt angemeldet haben. Aus ganz Deutschland kommen die Teilnehmer, dazu aus der Schweiz, aus Luxemburg und aus Tschechien. Die weiteste Anreise auf eigenen Rädern, 880 Kilometer aus Schafflung in Schleswig-Holstein, hatte Gert Lambert mit seinem 40 Jahre alten Porsche.

Auch die Autokennzeichen FDS und HOR sind vereinzelt zu sehen: Mit den Startnummern 19 und 20 fahren Horst Randecker mit einem Porsche Cabrio und sein Sohn Robin mit einem Lancia Delta Integrale, beide aus Dornstetten. Aus Freudenstadt nimmt Porsche-Fahrer Helmut Bechtle teil. Das beliebte HOR-Schild trägt die Startnummer 103, der Porsche von Dr. Werner Bösch.

Die Veranstalter lobten die „perfekte Organisation, heute wie schon 1999“, wozu die ADAC Ortsgruppe Freudenstadt mit rund 15 Mitgliedern und weitere Ortsclubs aus der Umgebung beigetrugen.

Die heutige Strecke führt über Glatten und Rexingen zunächst zum Kloster Kirchberg; von dort weiter über Rosenfeld, Dunningen und Hornberg nach Schramberg, wo am Junghans-Museum von 14 bis 15 Uhr Halt gemacht wird. Über Betzweiler und Loßburg kehrt der Tross zwischen 16.40 und 18.30 Uhr nach Freudenstadt zurück.

Paul Perthen und Claudia Stickel gehen die historische Rallye in ihrer 1964er-Chevrolet Corvette C2 sportlich an.

Paul Perthen und Claudia Stickel gehen die historische Rallye in ihrer 1964er-Chevrolet Corvette C2 sportlich an.

Gebhard Zeller und Bernd Schulze im Austin Healey 2000 MK II aus dem Jahr 1962. Gemeldet in der Kategorie „Sport“, Ehrensache. Bilder: Cornelia Addicks

Gebhard Zeller und Bernd Schulze im Austin Healey 2000 MK II aus dem Jahr 1962. Gemeldet in der Kategorie „Sport“, Ehrensache. Bilder: Cornelia Addicks

Dr. Werner Bösch und Dr. Michael Bösch haben im Sechszylinder-Porsche 914, Baujahr 1970, für die touristische Kategorie gemeldet.

Dr. Werner Bösch und Dr. Michael Bösch haben im Sechszylinder-Porsche 914, Baujahr 1970, für die touristische Kategorie gemeldet.

ADAC-Prüftruck für alle

Besonderer Service während der 20. ADAC Württemberg Historic in Freudenstadt: Am Samstag, 18. Mai kommt der ADAC Prüftruck auf den Oberen Marktplatz. Innovative digitale Technik ermöglicht unter anderem den Check von Reifenprofiltiefen, Bremskraft, Stoßdämpfern, Beleuchtung sowie Bremsflüssigkeit und Batterie. Zudem steht die mobile Strom-Tankstelle für Autos, Elektroroller und Pedelecs zur Verfügung. ADAC-Mitglieder erhalten zwei Checks, Nichtmitglieder eine Prüfung kostenlos. Probleme am Fahrzeug können so früh erkannt und Pannenrisiken vermindert werden.

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Erstellt:
18.05.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 37sec
zuletzt aktualisiert: 18.05.2019, 01:00 Uhr

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