Leben lassen

Herr Bodenmiller hat es in seinen letzten Leserbriefen geschafft, Buchtitel für seine Kritik am Kopp-Verlag zu benennen. Das ist gut, so kann jeder Leser sich entscheiden, ob diese Bücher „rechtspopulistisches Gedankengut verbreiten“ und „haltlose Angriffe auf die Bundeskanzlerin“ enthalten. Meiner Meinung nach ist beides nicht der Fall.

Allerdings ist es schon grandios, den Weihnachtsbaum im Kanzleramt als Anlass für erneute Kritik am Kopp-Verlag zu nutzen! Ob Frau Widmann-Mauz sich wohl noch an ihre Aussage bezüglich des Kopp-Verlags erinnert? Hätte Frau Merkel den Baum wegen des Kopp-Verlages ablehnen müssen? Ich denke, die beiden Damen haben ganz andere Probleme und befassen sich mit wesentlich Wichtigerem als einem Rottenburger Buchverlag. Auch Herr Neher ,muss‘ in Bezug auf den Kopp-Verlag erst einmal gar nichts!

Was soll er nach der Meinung von Herrn Bodenmiller denn machen? Den Verlag schließen und damit unter anderem auf Steuereinnahmen und Arbeitsplätze verzichten? Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Mitarbeiter und Kunden des Kopp-Verlages dafür kein Verständnis hätten. Warum auch? Nur weil Teile
des Sortiments nicht in das Weltbild von Herrn Bodenmiller passen? Das dürfte als Begründung, einen Betrieb zu schließen, nicht ausreichen.

Mein Vorschlag an Herrn Bodenmiller wäre, versuchen wir es doch einmal mit dem Prinzip „leben und leben lassen“!