Horb/Stuttgart · Verkehr

Leichter und sicherer durchs Dießener Tal

Die L398 von Dettingen über Dießen bis Dettlingen soll laut Plänen des Landesverkehrsministeriums ausgebaut werden.

25.11.2020

Von Manuel Fuchs

Der Bahnübergang zwischen Horb und Talheim soll beseitigt und die Schienen von einer Brücke überspannt werden. Bild: Karl-Heinz Kuball

Der Bahnübergang zwischen Horb und Talheim soll beseitigt und die Schienen von einer Brücke überspannt werden. Bild: Karl-Heinz Kuball

Drei Landesstraßen-Projekte auf Horber Gemarkung führt der Maßnahmenplan des baden-württembergischen Verkehrsminsteriums auf. Die L398 zwischen Dettingen und Dießen sowie neu auch zwischen Dießen und Dettlingen steht in Kategorie 3 („Ausbaumaßnahmen“). Unter „Eisenbahnkreuzungsmaßnahmen“, Kategorie 4, fällt die Beseitigung des Bahnübergangs an der Landesstraße 355 zwischen Horb und Talheim nördlich des Industriegebiets Heiligenfeld.

Die Ergebnisse der jüngsten Überprüfung des Maßnahmenplans Landesstraßen stellte das Verkehrsministerium am gestrigen Mittwoch vor. Der Plan enthält 117 Projekte mit einem Gesamtvolumen von derzeit rund 650 Millionen Euro. Der Mittelbedarf werde sich jedoch aufgrund der seit Jahren stark ansteigenden Baupreise weiter erhöhen.

Ortsumfahrungen neu dabei

Minister Winfried Hermann lobte das Erreichte: „Die Straßenbauverwaltung hat in den letzten Jahren sehr gute Arbeit geleistet. Viele wichtige Neu- und Ausbauprojekte sind abgeschlossen oder in der Bauphase.“ Noch immer jedoch seien zahlreiche Ortsdurchfahrten von Lärm- und Schadstoffbelastungen betroffen. Daher wurden einige wenige Projekte mit hoher Dringlichkeit und hohem Wirkungsgrad zusätzlich in den Plan aufgenommen, zum Beispiel ist die Ortsumfahrung Empfingen jetzt Teil des aktualisierten Maßnahmenplans (siehe „Empfingen“). Als Gründe für die Neuaufnahme der Ortsumfahrungen gibt das Ministerium einen sehr hohen und in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Schwerverkehrsanteil sowie unvorhersehbare räumliche Entwicklungen mit Auswirkungen auf das Schwerverkehrsaufkommen an.

Plan läuft zehn Jahre länger

Eine Umsetzung aller Maßnahmen bis 2025 scheint dem Ministerium nicht realistisch, da die Mittel begrenzt und die Planungszeiträume lang sind. Daher gilt der Plan nun zehn Jahre länger, also bis 2035. Eine erneute Evaluation ist für 2025 vorgesehen.

Hermann bedauert, sich angesichts knapper Finanzmittel und vieler Bauvorhaben auch „bei den Landesstraßen auf die besonders wichtigen Projekte konzentrieren zu müssen. Er betonte: „Auch in Zukunft sollte der Straßenbau unter der Prämisse Erhaltung vor Aus- und Neubau erfolgen.“

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Erstellt:
25.11.2020, 15:20 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 54sec
zuletzt aktualisiert: 25.11.2020, 15:20 Uhr

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