Freiburg

Rangnick enttäuscht von rätselhaftem RB-Auftritt

Es gab dann immerhin einen Aspekt, der bei RB Leipzig für etwas Aufmunterung sorgte.

08.12.2018

Von dpa

Freiburgs Janik Haberer und Matheus Cunha von Leipzig (l-r.) im Zweikampf um den Ball. Foto: Patrick Seeger dpa

Freiburgs Janik Haberer und Matheus Cunha von Leipzig (l-r.) im Zweikampf um den Ball. Foto: Patrick Seeger dpa

Freiburg. Es hatte nichts zu tun mit dem 0:3 beim SC Freiburg und erst recht nicht mit der desolaten Leistung in diesem einseitigen Spiel. Stattdessen war es ein kleiner Blick in die Zukunft, welcher dem Leipziger Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer Mut machte. Es stehe ja jetzt wieder ein Heimspiel an, sagte der Österreicher nach der verdienten Niederlage. «Das ist ja auch positiv schon mal.» Der 24-Jährige musste über seine scherzhafte Feststellung sogar ganz kurz schmunzeln, was angesichts von nun vier Auswärtsniederlagen in Serie aber auch nicht überraschte.

Wieso es auf fremden Plätzen derzeit überhaupt nicht läuft, kann sich bei RB keiner erklären. Noch unerklärlicher aber ist die Art und Weise dieser Niederlage im Breisgau. Die Sachsen erweckten über weite Strecken des Spiels den Eindruck, als würde ihnen eine Pleite im Schwarzwald-Stadion überhaupt nichts ausmachen. In allen wesentlichen Belangen waren die Gastgeber dem Europa-League-Teilnehmer überlegen gewesen. Balleroberung, rasantes Umschalten, Torchancen kreieren: Das gehört im Normalfall zur DNA von RB Leipzig unter seinem Trainer Ralf Rangnick. Aber so wie RB Leipzig spielte am Samstagnachmittag nur der SC Freiburg.

Sein Team habe sich von den Freiburgern «den Schneid abkaufen lassen», analysierte ein schwer enttäuschter Rangnick. Problematisch seien momentan die Spiele, «wo es jetzt nicht unbedingt darum geht, den Schönheitspreis zu gewinnen, sondern wo wir einfach gegen halten müssen, wir physische Präsenz zeigen müssen». Warum seine Mannschaft sich derart wehrlos ergeben hat, wird der 60-Jährige nun aufarbeiten müssen. Immerhin stehen nun sogar zwei Heimspiele nacheinander an, was bei Rangnick aber bei weitem nicht für einen Ansatz von positiver Stimmung sorgte.

Seine hochveranlagte Mannschaft wird sich deutlich steigern müssen, wenn sie im abschließenden Gruppenspiel der Europa League am Donnerstag gegen Rosenborg Trondheim die Minimalchance auf den Einzug in die nächste Runde nutzen möchte. Anschließend kommt am Sonntag der FSV Mainz 05 nach Leipzig. Noch ist RB Tabellenvierter, was am Saisonende zur Teilnahme an der Champions League berechtigen würde. «Aber so funktioniert das halt nicht. Wenn du auswärts immer verlierst, dann wird es halt eng», sagte Sabitzer. «Wir haben heute nix mit Fußball am Hut gehabt.»

Dabei hatten der Offensivspieler und seine Teamkollegen sogar öfter als Freiburg den Ball gehabt. Aber längere Ballbesitzzeiten, das mag Rangnick ja überhaupt nicht. Gegen lauernde Freiburger wusste seine Mannschaft dementsprechend wenig mit dem Ball anzufangen. Selbst die ansonsten so stabile Defensive funktionierte im Breisgau überhaupt nicht. Zwar hat RB trotz der drei Gegentreffer durch Nils Petersen (12. Minute), Luca Waldschmidt (45. +1/Foulelfmeter) und Mike Frantz (52.) weiter die wenigsten Gegentore aller Bundesligisten. Aber drei Tore hatte Leipzig in allen zehn vorherigen Liga-Spielen zusammen kassiert.

Freiburgs Janik Haberer und Matheus Cunha von Leipzig (l-r.) im Zweikampf um den Ball. Foto: Patrick Seeger dpa

Freiburgs Janik Haberer und Matheus Cunha von Leipzig (l-r.) im Zweikampf um den Ball. Foto: Patrick Seeger dpa

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Erstellt:
08.12.2018, 17:56 Uhr
Aktualisiert:
09.12.2018, 10:30 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 24sec
zuletzt aktualisiert: 09.12.2018, 10:30 Uhr

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