Eishockey-WM

Leistung gut, Ergebnis nicht

Einen Tag nach dem 1:8 gegen Kanada kassiert ein stark verbessertes deutsches Team seine zweite Niederlage. Gegen die USA verliert die DEB-Auswahl 1:3.

20.05.2019

Von DPA

Voller Einsatz: Luke Glendening (USA, links) und Deutschlands Denis Reul kämpfen um den Puck. Am Ende hatte die DEB-Auswahl in dem WM-Vorrundenspiel das Nachsehen. Foto: Monika Skolimowska/dpa

Voller Einsatz: Luke Glendening (USA, links) und Deutschlands Denis Reul kämpfen um den Puck. Am Ende hatte die DEB-Auswahl in dem WM-Vorrundenspiel das Nachsehen. Foto: Monika Skolimowska/dpa

Deutschlands Eishockey-Team hat nur einen Tag nach dem herben 1:8 gegen Kanada die nächste WM-Niederlage einstecken müssen. Am Sonntag verlor das Team von Bundestrainer Toni Söderholm gegen die USA mit 1:3 (1:1, 0:0, 0:2), zeigte aber im Vergleich zum Samstag eine deutlich aufsteigende Form. Frederik Tiffels von den Kölner Haien hatte die Auswahl des Deustchen Eishockey-Bundes (DEB) im slowakischen Kosice in Führung geschossen (12. Minute). James van Riemsdyk von den Philadelphia Flyers (14.), Dylan Larkin aus Detroit (51.) und Jack Eichel (57.) aus Buffalo drehten die Partie.

Die Teilnahme des DEB-Teams am Viertelfinale am Donnerstag hatte schon vor den Niederlagen gegen die nordamerikanischen Favoriten festgestanden. Sollte Deutschland zum Abschluss der Vorrunde am Dienstag gegen die ebenfalls für die K.o.-Runde qualifizierten Finnen (12.15 Uhr/Sport1 und DAZN) noch punkten, kann die DEB-Auswahl noch mindestens Gruppendritter werden. Damit könnte man dem Top-Favoriten Russland im Viertelfinale aus dem Weg gehen.

Mehr Engagement

Einen Tag nach dem 1:8-Debakel gegen Kanada, das die historische Siegesserie zum WM-Start schmerzhaft beendet hatte, spielte das deutsche Team wie ausgewechselt. Es war wesentlich mehr Engagement als am Samstag zu spüren. Der Auftritt erinnerte an die Leistung der ersten vier Spiele, die Deutschland alle gewonnen hatte. Solch eine Serie war einem deutschen Team zuletzt bei der ersten Weltmeisterschaft 1930 gelungen. Dadurch hatte das deutsche Team das offizielle WM-Ziel, die direkte Olympia-Qualifikation, bereits perfekt gemacht.

Wohl auch bedingt dadurch hatte es am Samstag gegen Kanada an allem gefehlt: Der nötigen Einstellung, einer vernünftigen Abwehrarbeit und dem richtigen Einsatz. Gegen die USA lief vieles besser. Dies lag auch an der überzeugenden Torhüterleistung von Düsseldorfs Mathias Niederberger. Niklas Treutle von den Nürnberg Ice Tigers hatte gegen Kanada unglücklich ausgesehen, NHL-Keeper Philipp Grubauer stand wegen Verletzung nicht zur Verfügung.

Niederberger rettete einige Male bravourös. Beim ersten Gegentreffer war er chancenlos. Van Riemsdyk fälschte einen Schuss von Kapitän Clayton Keller aus Arizona genau vor dem Tor ab. Zuvor hatte Tiffels das deutsche Team verdient nach starker Vorarbeit von Leon Draisaitl in Führung gebracht.

Auch im zweiten Drittel blieb Deutschland gefährlich und wäre beinahe erneut in Führung gegangen. Auch im Schlussabschnitt vergab das DEB-Team einige gute Gelegenheiten. Das rächte sich. Bei Larkins Schuss neun Minuten vor dem Ende war Niederberger erneut machtlos, wie auch beim Überzahltreffer von Eichel, der die Hoffnungen auf eine Wende zunichte machte. dpa

Zum Artikel

Erstellt:
20.05.2019, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 14sec
zuletzt aktualisiert: 20.05.2019, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Prost Mahlzeit
Sie interessieren sich für gutes und gesundes Essen und Trinken in den Regionen Neckar-Alb und Nordschwarzwald? Sie wollen immer über regionale Gastronomie und lokale Produzenten informiert sein? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Prost Mahlzeit!