Bürgerstiftung

Lektüre für die Mitte

In Mössingen gibt es jetzt eine Bücherzelle.

16.12.2016

Von Amancay Kappeller

Baubürgermeister Martin Gönner las zur Eröffnung aus Gottfried Müllers „Häusergeschichten“. Bild: Franke

Baubürgermeister Martin Gönner las zur Eröffnung aus Gottfried Müllers „Häusergeschichten“. Bild: Franke

Mitten in Mössingen, in der Bahnhofstraße 6 vor dem alten Polizeiposten, steht seit kurzem wieder eine alte Telefonzelle der Telekom. Zum Hörer greifen kann man in dem Häuschen nicht (mehr) – aber zum Schmöker: Die Mössinger Bürgerstiftung hat die Zelle mit rund 300 gespendeten Büchern versehen. Ordentlich einsortiert in Regale warten sie darauf, von interessierten Passanten durchgeblättert und im Idealfall auch gelesen zu werden.

„Wir haben dieses wunderbare Gefäß für Bücher bereits vor ein paar Tagen aufgebaut und es wird schon regelmäßig genutzt“, freute sich Günter Georg Kinzel, Vorsitzender der Bürgerstiftung, bei der offiziellen Einweihung am Mittwochabend. Auch künftig solle die Zelle nach Möglichkeit noch sehr viele Leser anziehen. Carolin Straßner, die gemeinsam mit Manuela Grießhaber und Rainer Hummel für das Projekt verantwortlich zeichnet, bedankte sich bei „allen, die es möglich gemacht haben“: Stifter, Sponsoren und Spender. „Ich möchte den Bürgern ans Herz legen, die Zelle zu nutzen, aber nicht kaputt zu machen“, so Straßner.

Die in der beleuchteten Bücherzelle aufgestellten Bücher dürfen kostenlos mitgenommen werden. Nach der Lektüre können sie wieder zurückgebracht werden oder aber in den eigenen Besitz übergehen. Auch eigener Lesestoff darf in die Regale geräumt werden, solange Platz ist. Die Stadt sei stolz darauf, dass es in Mössingen eine Bürgerstiftung gebe, erklärte Baubürgermeister Martin Gönner – auf die „so große Anzahl von Engagement und Kräften, die ineinander greifen“. Man freue sich auf kommende Projekte. Anschließend las Gönner bei Feuerschein noch aus Gottfried Müllers „Häusergeschichten“ vor, im Sessel neben der Telefonzelle.

„Die Bücher sollen wieder in den Fluss geraten“: Das sei der Grundgedanke, so Straßner. Vom Kochbuch über Atlanten bis hin zu Krimis und philosophischer Literatur: In der Zelle findet sich Lesestoff „kreuz und quer“, erklärte Straßner. Auch Kinder- und Jugendbücher sind willkommen. Ob die Bücherzelle an dem Standort bleibt, wo sie jetzt ist, oder noch einmal umziehen muss, entscheidet sich im Zuge der Umgestaltung der Mössinger Mitte endgültig. cay

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16.12.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 02sec
zuletzt aktualisiert: 16.12.2016, 01:00 Uhr

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