Schwimmen

Licht und Schatten für deutsches Team

Bei der Kurzbahn-WM überzeugen die Frauen. Weltmeister Koch scheitert.

12.12.2018

Von sid

Hangzhou. Doppel-Rekord für die Staffel, Halbfinal-K.o. für den Titelverteidiger: Beim Auftakt der Kurzbahn-WM im chinesischen Hangzhou wechselten sich im deutschen Schwimmteam Licht und Schatten ab. Während die 4x100-m-Freistilstaffel der Frauen mit zwei deutschen Rekorden und Platz sechs überzeugte, verpasste der zweifache Weltmeister Marco Koch das Finalticket über 100 m Brust.

Koch, der nach der Ankunft am Sonntag noch stark mit dem Jetlag zu kämpfen hat, war dennoch nicht gänzlich unzufrieden. „Das war alles okay, es hat sich schon besser angefühlt als im Vorlauf“, sagte der 28-Jährige.

Der Neu-Frankfurter, der bei der WM vor zwei Jahren in Kanada Doppel-Gold gewonnen hatte, legt sein Hauptaugenmerk auf das morgige 200-m-Rennen. Doch auch dort geht er nicht als Favorit an den Start. Koch hatte nach der verpassten EM-Qualifikation verstärkt an seiner Fitness gearbeitet und das Wassertraining bewusst etwas vernachlässigt.

Dass es aus deutscher Sicht dennoch ein insgesamt gelungener WM-Auftakt war, lag vor allem an der Freistilstaffel. Im Endlauf verbesserte das DSV-Quartett mit Annika Bruhn, Reva Foos, Jessica Steiger und Marie Pietruschka nochmals den im Vorlauf geschwommenen deutschen Rekord um mehr als eine Sekunde auf 3:33,27 Minuten. „Besser geht es nicht, es hat richtig viel Spaß gemacht“, sagte Steiger.

Auch Christian Diener hatte Grund zur Freude. Der Vizeeuropameister von 2014 sicherte sich über 100 m Rücken in persönlicher Bestzeit (50,04) als Siebter einen Platz im Endlauf am Mittwoch. „Das war schon ein geiles Rennen, jetzt freue ich mich auf das Finale“, sagte der Potsdamer.

Den Höhepunkt setzte der Japaner Daiya Seto: Er sorgte über 200 m Schmetterling für den ersten Weltrekord (1:48,24). Die besten deutschen Schwimmer verzichten auf die Titelkämpfe in China. Vizeweltmeisterin Franziska Hentke sagte aufgrund des Reisestresses ab, Europameister Florian Wellbrock will sich verstärkt auf das Freiwasserschwimmen konzentrieren. Der Olympiasechste Philip Heintz ist nach Schulterproblemen noch nicht voll belastbar.

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Erstellt:
12.12.2018, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 12.12.2018, 06:00 Uhr

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