Tübingen

Lob an alle Fraktionen

Der Tübinger Gemeinderat stimmte für einen kompletten Lärmschutz für Bühl – gegen die Stimme von OB Boris Palmer.

08.04.2017

Von Josef Schumann, Tübingen

Die Forderung nach einem verbesserten Lärmschutz an der geplanten B28 bei Bühl ist schon alt und insbesondere wegen des ständig steigenden Schwerlastverkehrs auch mehr als gerechtfertigt, auch wenn es auf Basis der damals erstellten Lärmberechnung derzeit keine gesetzliche Handhabe gibt. Dafür gab es tatsächlich politische Zusagen von vielen Seiten, die natürlich niemand schriftlich geben konnte.

Ein Lob an alle Fraktionen im Gemeinderat, die dieses Vertrauen nicht zerstört haben und zumindest mal für die Planung einer verlängerten Lärmschutzwand gestimmt haben. OB Palmer hat hingegen bis zuletzt mit allen Mitteln versucht, diesen Beschluss zu kippen. Als vermeintlicher Lärmschutz-Robin-Hood findet er es nicht gerecht, dass die reichen Bühler einen Lärmschutz für ihre Wiesen erhalten sollen und die armen Innenstädtler weiterhin dem Verkehrslärm ausgesetzt sind.

Mal abgesehen davon, dass solche Aussagen einfach respektlos gegenüber den betroffenen Bühler Anwohnern sind, will er damit die Sünden der Vergangenheit auch für eine neue Straße fortsetzen, die an einem bereits seit langem bestehenden Wohngebiet vorbeiläuft. Die betroffenen Eigentümer werden mit dem Bau nicht nur einen Verlust der Lebensqualität, sondern auch einen gewissen Wertverlust hinnehmen müssen, was bei der geforderten finanziellen Beteiligung der Bühler durchaus berücksichtigt werden sollte.

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Erstellt:
08.04.2017, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 37sec
zuletzt aktualisiert: 08.04.2017, 01:00 Uhr

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