Bundesliga

Löw kritisiert Umgang mit Kollegen

DFB-Coach will nicht mehr zurück in die Bundesliga. Er vermisst im Trainergeschäft oft den nötigen Anstand.

06.10.2016

Von WS

Nachdenkliche Töne: Bundestrainer Joachim Löw. Foto: dpa

Nachdenkliche Töne: Bundestrainer Joachim Löw. Foto: dpa

Essen. Bundestrainer Joachim Löw hat mit Blick auf die Trainerwechsel in der Bundesliga Kritik an den Vereinen geübt und eine Rückkehr als Coach ins Fußball-Oberhaus ausgeschlossen. „Ich habe Verständnis, dass ein Trainerwechsel manchmal angebracht sein kann. Entscheidend aber ist, dass dies immer fair und korrekt über die Bühne geht. Dieses Gefühl habe ich leider nicht immer. Da wird auch mal ein Trainer komplett im Regen stehen gelassen und wochenlang mit einem Ring durch die Nase in der Manege vorgeführt“, sagte der 56-Jährige im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Konkret zu Klubs – in dieser Saison wechselten bereits Werder Bremen und der Hamburger SV ihre Trainer – wollte er sich nicht äußern.

Eine Rückkehr in die Bundesliga kommt für den Weltmeister-Coach unterdessen grundsätzlich nicht mehr in Betracht. Auf die Frage, ob der ehemalige Stuttgarter VfB-Coach nie mehr einen Bundesligaverein übernehmen werde, antwortete Löw: „Stimmt.“

Löw ist seit zehn Jahren Nationaltrainer, sein Vertrag läuft nach der WM 2018 aus. Der Schwarzwälder sieht derzeit keine Veranlassung, dem Wunsch von DFB-Präsident Reinhard Grindel nachzukommen und den Kontrakt zu verlängern. „Das Vertrauen ehrt mich, aber momentan gibt es keinen Grund dafür. Jetzt freue ich mich zunächst einmal auf die Weltmeisterschaft 2018 in Russland“, betonte Jogi Löw. Abnutzungserscheinungen könne er bislang bei sich noch nicht erkennen, der Titelgewinn bei der WM 2014 in Brasilien treibt ihn an. „Ich habe eine hohe Grundmotivation in mir. Für mich ist 2014 ein Ansporn. Ich will diesen Titel verteidigen“, sagte er.

In seiner bisherigen Amtszeit würde er vor allem eine Entscheidung heute anders treffen: „Was ich bedauere, ist, dass Michael Ballack keinen besseren Abgang aus der Nationalmannschaft hatte. Dass wir das nicht zur Zufriedenheit aller haben lösen können.“

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Erstellt:
06.10.2016, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 55sec
zuletzt aktualisiert: 06.10.2016, 06:00 Uhr

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