Lost Place und zugleich Denkmal

Das alte Grandhotel „Waldlust“ wird im 100.Jahr seiner Großerweiterung zum Gegenstand eines kulturwissenschaftlichen Dialogs. Studierende des Fachs Kulturanthropologie der Uni Freiburg unternehmen am Freitag, 15. Juli, eine Exkursion zum einst berühmt-mondänen Nobelhotel. Die „Waldlust“ ist heute freilich in einem anderen Ranking gelistet: Als eines der „Lost Place“-Top-Adressen in Deutschland. Die Studierenden wollen näher untersuchen, welche Wertigkeiten und Potenziale für das Prädikat kulturelles Erbe in den Prozessen von Niedergang und Verfall stecken könnten.

„Lost Place“ bedeutet verlassener, aufgegebener Ort. Deutschland- und europaweit verzeichnet diese Reise-, Foto- und Erlebnis-Sparte steigenden Zuspruch. Auch die „Waldlust“ profitiert davon. Können aus solchen Nutzungsweisen Synergien für den Erhalt des verfallbedrohten Objekts gewonnen werden? Oder sind Konflikte vorprogrammiert? Es geht um den Wandel und die Perspektiven eines einstigen Grandhotels.

Das öffentliche Programm beginnt um 15.30 Uhr mit einer Denkmalführung. Um 17 Uhr folgt ein Vortrag zum Thema „Wert durch Verfall?“ im Festsaal. Daran schließt sich eine Diskussion mit den Studenten und Vertretern der Denkmalfreunde Waldlust an.