Kreis Freudenstadt · Soziales

„#MUT“ wird Erfolgsmodell

Die Kontaktbeschränkungen beeinträchtigen die Projekte des Internationalen Bundes Nordschwarzwald. Dennoch verfolgt der Bildungs-Dienstleister seine Ziele.

12.04.2021

Von NC

Mut machen Yvonne Porysiak (links) und Liliana Gsell mit ihrem Projekt „#MUT: Motivation, Unterstützung, Teilhabe“. Privatbilder

Mut machen Yvonne Porysiak (links) und Liliana Gsell mit ihrem Projekt „#MUT: Motivation, Unterstützung, Teilhabe“. Privatbilder

Selbstverständlich beeinträchtigten die Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie die Projekte des Internationalen Bundes Nordschwarzwald, stellen die Projektkoordinatorinnen Liliana Gsell und Yvonne Porysiak nüchtern fest. „Trotzdem entwickelte sich das im Januar 2020 gestartete „#MUT“-Programm zu einem Erfolgsmodell.“ Unter dem Motto „Motivation, Unterstützung, Teilhabe: Gesellschaftlicher Zusammenhalt vor Ort, vernetzt und verbunden“ bietet es eine Fülle kreativer Möglichkeiten, ehrenamtliches Engagement zu fördern sowie gleichzeitig die Beteiligung am öffentlichen und sozialen Leben zu unterstützen.

Förderbedarfe abgefragt

Angesprochen fühlen dürfe sich jeder und jede, der und die Freude, Spaß und Begeisterung am Miteinander hat. Eigentlich war zum Start des „#MUT“-Projektes am Internationalen Frauentag 2020 eine große Auftaktveranstaltung geplant. Pandemiebedingt startete das Projekt dann allerdings digital. Eingangs wurden hierfür die Kompetenzen und Förderbedarfe der einzelnen Teilnehmer in einem Kompetenzbarometer abgefragt und erfasst. Die hieraus ermittelten Fähigkeiten, Kenntnisse und Kompetenzen waren Wegweiser für alle weiteren Workshops und Angebote.

Zwar wurden in den Folgemonaten wenn immer möglich Präsenzveranstaltungen in kleinen Gruppen angeboten, meist und seit dem zweiten Lockdown permanent mussten die „#MUT“-Projekte jedoch digital stattfinden, berichten die Projektkoordinatorinnen. Dass sich hierbei „eine Fülle kreativer und für die Teilnehmer äußerst befriedigende Angebote“ entwickelten, belegten die Rückmeldungen.

Besonders lobten die Teilnehmer das Sportangebot: So wird beim IB Nordschwarzwald seit Monaten unter dem Motto „Fit bleiben und Gutes tun“ gemeinsam Gymnastik betrieben. Die rund 50 Projektteilnehmer erhalten wöchentlich ein Mitmach-Video zugeschickt. Wie die Rückmeldungen belegten, animiert dieses Gymnastikvideo die meist weiblichen Teilnehmerinnen ausgezeichnet zum Mitturnen. Vor allem, seitdem dabei auch auf spezifische Wünsche wie „Ich brauche unbedingt Übungen für meinen schmerzenden Rücken“ eingegangen wird.

Aber auch die vielen weiteren Angebote wie Nähen oder Märchen vorlesen, der Workshop „Aus Alt mach’ Neu“ oder der Online-Ernährungskurs „Fit bleiben und für sich Gutes tun“ wurden freudig angenommen, berichten Porysiak und Gsell.

Anregung für andere Teilnehmer

An den „#MUT“-Freizeitprojekten beteiligten sich sogar ganze Familienverbände. Zwar mussten die hierbei eigentlich vorgesehenen gemeinsamen Wanderungen und Fahrradtouren coronabedingt entfallen, im Familienverband war dies aber meist möglich. Hinterher stellten die Teilnehmer Fotos ihrer individuell unternommenen Fahrradtouren oder die Tourenbeschreibungen ihrer Familienwanderungen als Anregungen für die andere Projektteilnehmer online zur Verfügung.

Da abzusehen war, dass auch in diesem Jahr der Internationale Frauentag, der beim IB eine lange Tradition hat, nicht gefeiert werden konnte, beglückwünschten die Projektverantwortlichen Gsell und Porysiak alle beteiligten Frauen in mehreren Sprachen per Briefpost zum „Journee des Femmes“, „Women’s Day“, „Festa della Donna“ oder zum „Kadinlar Günü“. Der beigelegte kleine süße Gruß soll Appetit auf weitere „#MUT“-Projekte machen.

Teilnehmer der Freizeitprojekte stellten Fotos von ihrem Ausflügen ins Netz.

Teilnehmer der Freizeitprojekte stellten Fotos von ihrem Ausflügen ins Netz.

Grüße zum Frauentag in vielen Sprachen.

Grüße zum Frauentag in vielen Sprachen.

Aus Jugendgemeinschaftwerk entstanden

Der Internationale Bund (IB) ist mit mehr als 14000 Mitarbeitenden einer der großen Dienstleister der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland. In Freudenstadt entstand unter dem Motto „Menschsein stärken“ vor rund 30Jahren aus dem ehemaligen Jugend-Gemeinschafts-Werk das Bildungszentrum Nordschwarzwald mit Sitz in der Wittlensweiler Straße 12 in Freudenstadt. Der Schwerpunkt der Arbeit des IB Nordschwarzwald liegt im Jugendmigrationsdienst, durch den Jugendliche mit Migrationshintergrund Beratung, Begleitung und Hilfe erhalten, im Freiwilligendienst sowie in mehreren gemeinwohlorientierten Projekten.

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Erstellt:
12.04.2021, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 33sec
zuletzt aktualisiert: 12.04.2021, 01:00 Uhr

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