Ehedrama in Pfullingen

Mann entgeht Brandanschlag seiner Frau

23-jährige Reutlingerin nach Verdacht der schwerer Brandstiftung und des versuchten Mordes in U-Haft.

19.02.2019

Von ST

Symbolbild: Hans-Jörg Schweizer

Symbolbild: Hans-Jörg Schweizer

Wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung und des versuchten Mordes ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Reutlingen gegen eine 23-jährige Reutlingerin. Der Frau wird zur Last gelegt, in der Wohnung ihres von ihr getrennt lebenden Ehemannes Feuer gelegt zu haben, während dieser dort schlief. Sie befindet sich seit Montag in Untersuchungshaft.

Am frühen Morgen des 6. Februar war es in der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in Pfullingen zu einem Brand gekommen. Der Wohnungsinhaber wurde gegen 4.15 Uhr durch den Alarm der Rauchmelder geweckt. Beim Betreten des Wohnzimmers musste der 24-Jährige feststellen, dass es an mehreren Stellen brannte, zudem roch es stark nach Brandbeschleuniger. Ihm gelang es, die Flammen zu löschen, bevor die Feuerwehr eintraf. Dabei zog er sich jedoch leichte Brandverletzungen und eine Rauchgasvergiftung zu und musste in einer Klinik behandelt werden. Bei dem Brand entstand ein Sachschaden von etwa 5000 Euro.

Da an der verschlossenen Wohnungstüre keinerlei Spuren zu finden waren, die auf ein gewaltsames Eindringen hindeuteten, richtete sich bereits zu Beginn der Ermittlungen ein erster Verdacht gegen die von ihm getrennt lebenden Ehefrau, die noch im Besitz eines Wohnungsschlüssels war. Dieser Verdacht konnte zunächst nicht erhärtet werden, weshalb die 23-Jährige zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt werden musste.

Erst die weiteren, aufwändigen Ermittlungen der Kripo und die Auswertung der am Tattag gesicherten Spuren verfestigten den Tatverdacht soweit, dass am Montag ein Haftbefehl gegen die Frau erwirkt werden konnte. Die Beschuldigte, die den Vorwurf bislang abstreitet, wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.