Fußball-Bezirksliga

Markus Keller: „Wir können noch zulegen“

Das Topduell zwischen Tabellenführer TSV Ofterdingen und dem Dritten TSV Wittlingen steigt am Samstag. Ofterdingens Torhüter spricht über die jüngsten Erfolge.

18.11.2016

Von Michael Sturm

„Wir könnten uns richtig wegdrücken“: Ofterdingens Torhüter Markus Keller vor dem Spitzenspiel gegen Wittlingen.Bild: Ulmer

„Wir könnten uns richtig wegdrücken“: Ofterdingens Torhüter Markus Keller vor dem Spitzenspiel gegen Wittlingen.Bild: Ulmer

So ein spielfreier Spieltag kann schon nerven – es sei denn man ist Tabellenführer. Ohne Einsatz am letzten Wochenende hält der TSV Ofterdingen nach wie vor eine Vier-Punkte-Führung auf Verfolger Croatia Reutlingen.

In seiner mittlerweile 14. Saison genießt TSV-Torwart Markus Keller die Tabellenposition seiner Mannschaft: „Es macht mehr Spaß – als Spitzenreiter stehst du ganz anders auf dem Platz.“ Da gewinnt man schon mal die Spiele, die eigentlich gar nicht so gut laufen. Und Schwankungen, sagt Keller, gebe es im Spiel der jungen Ofterdinger Truppe noch einige. So habe die Mannschaft gegen den direkten Verfolger Croatia Reutlingen „überragend“ gespielt, so der Keeper, um eine Woche später in Kirchentellinsfurt eine wesentlich schlechtere Leistung auf den Platz zu bringen. Keller spricht diesbezüglich vom „Glück, das wir gerade haben“ und vom „Luxus, diese Spiele zu gewinnen“.

Trotz aller Schwankungen – die Mannschaft des TSV scheint gut ausbalanciert. Keller bestätigt diesen Eindruck. Es sei zum einen ein Vorteil, dass die Mannschaft bereits ein Jahr mit Trainer Bernd Bauer arbeiten konnte. Zum anderen habe die sportliche Leitung in der Sommerpause gute Transfers folgen lassen: Mit Innenverteidiger Andrej Schlecht (laut Keller einer der Besten, mit denen er je zusammenspielte) und Angreifer Tim Löffler seien zwei Schlüsselpositionen exzellent besetzt worden. Wenn Löffler sein volles Potenzial ausschöpfe, sei es für ihn eine Frage der Zeit, in eine höhere Liga zu wechseln, sagt Keller.

Auch durch die Transfers von Orhan Bobic, der aufgrund einer Verletzung noch nicht recht zum Zug kam, und Dejan Frzovic, der eine gute Entwicklung genommen habe, ist die Mannschaft weitergekommen. Beide gehören zum dieses Jahr richtig starken Abwehrverbund des TSV, wie Außenverteidiger Jan Schwabe: „Er spielt seit Wochen überragend“, schwärmt Markus Keller.

Dass der TSV in dieser Hinserie so gut dasteht, hätte er selbst vor Saisonbeginn auch nicht gedacht, gibt der Torwart zu. Unter den ersten Fünf zu landen sei ein vernünftiges Saisonziel gewesen. Laut Keller sei Trainer Bernd Bauer ein wesentlicher Faktor des Aufschwungs („Was der alles ausprobiert und sich Neues einfallen lässt!“) – da müsse die Abteilungsleitung, in der Keller selbst mittut, Schritt halten: „Wir können noch zulegen.“

Mit einem Sieg am Samstag gegen den Tabellendritten TSV Wittlingen könnte sich der TSV vorzeitig die Herbstmeisterschaft sichern. Mehr noch: „Wir könnten uns richtig wegdrücken“, sagt Keller – der Vorsprung auf Wittlingen wüchse auf elf Punkte.

Aber Keller warnt: „Wir brauchen 50 Prozent mehr Leistung als zuletzt.“ Wittlingen sei ein „brutal unangenehmer, körperlich robuster Gegner“, sagt Keller und nennt deren Innenverteidiger Simon Beck, Fadil Aliu, der auf der Sechs die Fäden zieht, und Torjäger Martin Reiff als zentrale Achse des Gegners. Und dann gibt es da noch deren Regisseur Moritz Krohmer, der an einem guten Tag alles herspiele, so Keller. Andererseits: „Wir können jeden Gegner schlagen – wenn wir ans Maximum gehen.“

Die Paarungen (Anpfiff Samstag, 14.30 Uhr): TSV Ofterdingen – TSV Wittlingen, TB Kirchentellinsfurt – Spvgg Mössingen, Croatia Reutlingen – SV Wendelsheim, SV Zainingen – SG Reutlingen, TSV Dettingen/Ro. – TSV Dettingen/E., SSC Tübingen – TSV Sickenhausen, FV Bad Urach – SSV Reutingen II, FC Engstingen – TV Derendingen.