Reutlingen

Mauerstraße: Transporter brennt, Haus fängt Feuer

In den frühen Morgenstunden brannte am Sonntag in der Reutlinger Altstadt ein Kleintransporter. Das Feuer griff schnell auf ein Wohn- und Geschäftsgebäude in der Mauerstraße über. Verletzt wurde niemand. Der Schaden wird auf 200.000 Euro geschätzt.

29.12.2019

Von hz

Unter Atemschutz kämpfte die Reutlinger Feuerwehr in der Nacht zum Sonntag gegen den Brand eines Transporters und eines Hauses in der Mauerstraße. Bild: Feuerwehr

Unter Atemschutz kämpfte die Reutlinger Feuerwehr in der Nacht zum Sonntag gegen den Brand eines Transporters und eines Hauses in der Mauerstraße. Bild: Feuerwehr

Um 5.05 Uhr wurde das Führungs- und Lagezentrum der Polizei über einen Brand in der östlichen Reutlinger Altstadt informiert. Mehrere Anrufer meldeten einen Fahrzeugbrand in der Mauerstraße, einen Gebäudebrand und erheblichen Feuerschein.

Aufgrund der unklaren Lage schickte die Leitstelle einen Löschzug der Berufsfeuerwehr, alarmierte die Freiwillige Feuerwehr und entsandte einen Rettungswagen. Als weitere Anrufer mitteilten, dass sich vermutlich noch vier Menschen im Gebäude aufhalten würden, wurde ein weiterer Löschzug zur Einsatzstelle geschickt.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte um 5.12 Uhr brannte ein Kleintransporter lichterloh, der nur wenige Zentimeter vom Gebäude entfernt stand. Das Feuer hatte bereits über mehrere Fenster auf das Erdgeschoss, in dem eine Werkstatt für Maler- und Polsterarbeiten untergebracht ist, übergegriffen. Zudem hatte sich der Brand durch geplatzte Scheiben auf das 1. Obergeschoss ausgedehnt, in dem sich Lagerräume und eine Wohnung befinden.

Zwei Bewohner des dreistöckigen Gebäudes waren kurz nach 5 Uhr durch berstende Scheiben auf den Brand aufmerksam geworden und hatten das Haus selbständig verlassen. Unklar war zunächst, ob sich ein weiterer Bewohner im 2. Obergeschoss aufhielt.

In der kalten Dezembernacht gefror das Löschwasser auf der Straße. Bild: Feuerwehr

In der kalten Dezembernacht gefror das Löschwasser auf der Straße. Bild: Feuerwehr

Der Einsatzleiter veranlasste eine Riegelstellung mit einem Löschrohr zum Gebäude und schickte weitere zwei Trupps unter Atemschutz in die Wohnungen ins erste und zweite Obergeschoss. Die Trupps stellten mit einer Wärmebildkamera schnell fest, dass sich niemand mehr im Gebäude aufhielt.

Ein weiteres Rohr wurde ins Erdgeschoss gelegt, um die Werkstatt zu löschen. Über die Drehleiter wurde die Dachtraufe geöffnet und gelöscht, in die sich der Brand ebenfalls bereits gefressen hatte.

Weil zunächst vermutet wurde, es könnten noch Menschen in dem brennenden Gebäude sein, rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot samt Drehleiter an. Bild: Feuerwehr

Weil zunächst vermutet wurde, es könnten noch Menschen in dem brennenden Gebäude sein, rückte die Feuerwehr mit einem Großaufgebot samt Drehleiter an. Bild: Feuerwehr

Gegen 5.30 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand so weit unter Kontrolle, dass sich das Feuer nicht weiter ausdehnen konnte. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags.

Aufgrund der tiefen Temperaturen gestalteten sich die Löscharbeiten schwierig, weil das abfließende Wasser auf der Straße schnell gefror.

Das Gebäude ist derzeit nicht bewohnbar. Der Sachschaden wird auf insgesamt 200.000 Euro geschätzt. Die Feuerwehr organisierte für die Stadt die Unterbringung der obdachlos gewordenen Bewohner.

Das Haus in der Mauerstraße ist nach dem Brand unbewohnbar. Bild: Feuerwehr

Das Haus in der Mauerstraße ist nach dem Brand unbewohnbar. Bild: Feuerwehr

Im Einsatz waren von der Feuerwehr Reutlingen zwei Löschzüge und 36 Einsatzkräfte sowie der diensthabende Einsatzführungsdienst. Vom Rettungsdienst waren zwei Rettungswagen, ein Notarzt sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst vor Ort. Auch die Bereitschaft des DRK-Ortsvereins wurde nachalarmiert.

Die Polizei sperrte die Einsatzstelle ab. Es waren sechs Streifenwagen und zwölf Beamte vor Ort. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Von Zeugen konnte in Erfahrung gebracht werden, dass sie zum Zeitpunkt des Brandausbruches aufgrund von gezündeten Feuerwerkskörpern geweckt wurden. Ob dies mit dem Brand in Verbindung stehen könnte, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen. Die Spurensicherung haben Spezialisten der Kriminalpolizei übernommen.

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Erstellt:
29.12.2019, 09:55 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 29.12.2019, 09:55 Uhr

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