DEL: München soll "Weltmacht" werden

Meisterschaft nur erstes Etappenziel

Sechs Jahre nach dem Aufstieg steht der EHC Red Bull München erstmals im Finale. Der Titelgewinn ist ein Meilenstein in den Plänen des Geldgebers.

14.04.2016

Von SID

Don Jackson hat mit München noch große Pläne. Foto: dpa

Don Jackson hat mit München noch große Pläne. Foto: dpa

München. Vor drei Jahren fabulierte Pierre Page von München als "Weltmacht im Eishockey" und dem "Eis-Messi". Jetzt schickt sich sein Nachfolger Don Jackson an, ein erstes Etappenziel der hochtrabenden Pläne des Brauseherstellers Red Bull zu erreichen: Der erfolgreichste Trainer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) greift mit dem EHC nach dem ersten Meistertitel.

Nichts anderes zählt für den Amerikaner, wenn er an der Bande des Vorrundensiegers morgen (19.30 Uhr/ServusTV) ins Finale gegen die Grizzlys Wolfsburg geht. "Wir wissen, dass wir das Werkzeug haben, um unseren Job zu erledigen", sagte Jackson. Der ehemalige Verteidiger, der einst an der Seite des legendären Wayne Gretzky zweimal den Stanley Cup gewann, weiß genau, was sein Arbeitgeber erwartet.

Als Brause-Milliardär Dietrich Mateschitz 2013 den Münchner Eishockey-Klub nach einem Probe-Jahr als Sponsor komplett übernahm, ging es nicht darum, ihn lediglich in der Liga zu halten. Nichts weniger als eine Eishockey-Revolution versprach der damalige Chefcoach Page: "Das ist der erste Tag von etwas Spektakulärem. Es gibt keine Grenzen." Er wolle "den Messi des Eishockeys finden".

Mit dem höchsten Jahresetat der DEL in Höhe von geschätzten 12,5 Millionen Euro ist der Auftrag in Jahr drei des Projekts klar: München muss Meister werden. Die Chancen stehen gut. Das Team um Rekordtorjäger Michael Wolf zeigte nach Platz eins in der Hauptrunde in den Playoffs gegen die Straubing Tigers (4:1) und die Kölner Haie (4:1) keine Schwächen.

Anders als US-Milliardär Philip F. Anschutz, der in Hamburg die Freezers spielen lässt, will Mateschitz in München dauerhaft Erfolg haben. Ein Fan-Problem hat er allerdings. 4603 Besucher kamen im Schnitt in der Hauptrunde ins Stadion, zwar 30 Prozent mehr als vor seinem Einstieg, aber weniger als bei den Basketballern des FC Bayern (5838).

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Erstellt:
14.04.2016, 06:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 14.04.2016, 06:00 Uhr

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