Politik

Michael Theurer wird „Schienenbeauftragter“

„Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr“ heißt Michael Theurers neues Amt in voller Länge. Klimaschonendere Mobilität ist ein Ziel des FDP-Abgeordneten.

12.01.2022

Von Manuel Fuchs

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte seinen Parlamentarischen Staatssekretär und Parteifreund, den einstigen Horber Oberbürgermeister Michael Theurer als Beauftragten der Bundesregierung für den Schienenverkehr vorgeschlagen. Das Kabinett stimmte diesem Vorschlag am Dienstag, 12. Januar, – Theurers 55. Geburtstag – zu.

M. Theurer

M. Theurer

Theurer sieht in diesem Amt Verpflichtung und Ehre zugleich: „Ich möchte damit einen Beitrag zur Verwirklichung der ambitionierten Ziele des Koalitionsvertrags in der Bahnpolitik als Kernelement einer klimaschonenden Mobilität leisten.“ Mit dem Zukunftsbündnis Schiene werde er zeitnah die schnelle Umsetzung der Maßnahmen des Masterplans Schienenverkehr erörtern. Theurer nennt Kapazität, Qualität und Kundenorientierung als Schlüsselelemente für einen attraktiveren Schienenverkehr. „Die Umsetzung des Deutschlandtakts und ein darauf basierendes Programm zur schnellen Kapazitätserweiterung sind dafür die entscheidenden Instrumente. Die Potenziale der Digitalisierung von Bahnbetrieb und Infrastruktur wollen wir dazu zügig nutzen.“

Infrastruktur und Verkehr

Effizientere und transparentere Strukturen der Deutsche Bahn AG sollen nach Theurers Vorstellung „die richtige Balance zwischen gemeinwirtschaftlich orientierter Infrastruktur und wettbewerblichen Verkehrsangeboten schaffen“. So könnten alle Akteure und Kunden noch größeren Nutzen aus der Schiene als Transportweg ziehen. Für dieses Vorhaben gibt er den Dreiklang „entlasten, entfesseln, investieren“ als Motto aus.

„Ich habe ja bei den Horber Schienen-Tagen mit Kurt Bielecki meine ersten Sporen auf dem Gebiet verdient“, erzählt Theurer der SÜDWEST PRESSE am Telefon. Seither sei er der Bahn in vielfältiger Weise verbunden gewesen, zum Beispiel von 2001 bis 2009 als Vorsitzender des Interessensverbands Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn.

Auf den Gäubahn-Ausbahn wird Michael Theurer auch in seiner neuen Funktion „ein Auge haben“, verspricht er. Archivbild: Karl-Heinz Kuball

Auf den Gäubahn-Ausbahn wird Michael Theurer auch in seiner neuen Funktion „ein Auge haben“, verspricht er. Archivbild: Karl-Heinz Kuball

Natürlich werde er ein Auge auf den Gäubahn-Ausbau haben, verspricht er. „Ich bin froh, dass jetzt endlich der Bau der ersten neuen Zweispur-Insel auf der Strecke bei Neckarhausen begonnen hat.“ An diesem Vorhaben arbeite er bereits seit Jahrzehnten, und nun nehme es Formen an. Allerdings seien seine Aufgaben als Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr vor allem strategischer Natur. Für die operative Umsetzung der Strategien – zum Beispiel eben der vielbesprochene Gäubahn-Ausbau – seien anderen Instanzen gefragt.Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte seinen Parlamentarischen Staatssekretär und Parteifreund, den einstigen Horber Oberbürgermeister Michael Theurer als Beauftragten der Bundesregierung für den Schienenverkehr vorgeschlagen. Das Kabinett stimmte diesem Vorschlag am Dienstag, 12. Januar, – Theurers 55. Geburtstag – zu.

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Erstellt:
12.01.2022, 16:45 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 06sec
zuletzt aktualisiert: 12.01.2022, 16:45 Uhr

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