Militärische Großgeräte auf der Durchreise

Schwere Fahrzeuge sind auf dem Empfinger Autohof an der Autobahn 81 keine Seltenheit, dient er doch regelmäßig Fernfahrern als Pausen- und Übernachtungsplatz. Was am Mittwochmorgen dort zu Gast war, überbietet jedoch das übliche Fahrzeugprogramm um einige Tonnen und Pferdestärken: Auf einem Tieflader angekettet stand ein 43 Tonnen schwerer und 830 PS starker Pionierpanzer „Dachs“ vor der Tankstelle. Der Motor der Panzerhaubitze 2000 leistet gar 1000 PS; das Kettenfahrzeug selbst bringt 50 Tonnen auf die Waage. Vom Empfinger Autohof aus wäre seine Waffenanlage imstande, Geschosse bis Freudenstadt, Tübingen, Albstadt und Rottweil zu feuern. Erfreulicherweise war dies nicht der Anlass für den Stopp in Empfingen. Vielmehr besprachen zwei Polizeibeamte mit den Besatzungen der Transportfahrzeuge das Vorgehen auf der bevorstehenden Route – etwa nach Stetten am kalten Markt? Dort sind die Panzerpionierkompanie 550 und das Artilleriebataillon 295 beheimatet. Die SÜDWEST PRESSE durfte nicht lauschen; Beamte und Fernfahrer verwiesen auf die militärische Geheimhaltungspflicht und hüllten sich konsequent in Schweigen. Das Bundeswehr-Landeskommando Baden-Württemberg in Stuttgart bestätigte auf Anfrage, dass die Haubitze auf dem Rücktransport aus der Werksinstandsetzung bei Kraus-Maffei Wegmann zurück nach Stetten war, und bat um „Verständnis, dass zu Verbandsvorhaben derzeit keine konkreten Angaben gemacht werden können“.