Eutingen·Spende

Mit Buttons Gutes bewirken

Zum 20. Geburtstag wollte das Team der „Schlagerbar“ Eutingen ein wichtiges Zeichen setzen – und sammelte für den Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen. 3333 Euro kamen zusammen.

17.04.2019

Von Alexandra Feinler

Die Eutinger Gruppe „Schlagerbar“ übergab einen Scheck über 3333,33Euro an Horst Simschek (rechts), den stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins für krebskranke Kinder in Tübingen. Bild: Alexandra Feinler

Die Eutinger Gruppe „Schlagerbar“ übergab einen Scheck über 3333,33
Euro an Horst Simschek (rechts), den stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins für krebskranke Kinder in Tübingen. Bild: Alexandra Feinler

Exakt 1000 Buttons hatte die „Schlagerbar“ Eutingen für die Fasnet angeschafft. Ab Schmotzigem Donnerstag wurden die blinkenden Buttons mit dem „Schlagerbar“-Logo für einen Euro verkauft. „Die meisten haben jedoch fünf Euro gegeben, manche haben gleich mehrere gekauft“, erinnert sich Anja Kiefer, „Schlagerbar“-Mitglied. Viele hätten bereits einiges vom Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen gehört und wollten deren Projekte unbedingt unterstützen.

Eigentlich sollte am Fasnetssonntag bis in den Abend der Buttonverkauf fortgesetzt werden, doch bereits gegen Nachmittag waren die Buttons aus. Bemerkenswert sei auch die Aktion des „Bauwagens drei“ aus Eutingen, die eigenständig Spenden für den Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen gesammelt hatten, ohne Buttons zu verkaufen. „Da kamen 200 Euro zusammen“, dankte Joachim Akermann den jungen Eutingern für ihr Engagement. Insgesamt seien 2650 Euro zusammengekommen, was die rund 50 „Schlagerbar“-Freunde auf 3333,33 Euro aufrundeten.

Das Geld geht an den Förderverein für krebskranke Kinder in Tübingen, weil alle „Schlagerbar“-Freunde regional ein Projekt unterstützen wollten. Jörg Eisenbrückner hatte vor einigen Jahren ein einschneidendes Erlebnis und da die Hilfe des Fördervereins für krebskranke Kinder in Tübingen erfahren. „Das werde ich nie vergessen. Es waren drei harte Tage und die Hilfe hat uns sehr gut getan“, erklärt der Eutinger, der die Einrichtung als Spendenempfänger vorschlug.

Angefangen hatte die „Schlagerbar“ mit einem Wagen für den Eutinger Fasnetsumzug. Dann kam die Idee auf, einen Stand am Umzug zu machen, erzählt Gründungsmitglied Oliver „Gas“ Kramer, der 1999 die Scheuer seiner Eltern zur Verfügung stellte. Der Erlös aus dem ersten Stand-Verkauf wurde an eine Familie gespendet, die ein an Mukoviszidose erkranktes Kind hatte. Die „Schlagerbar“ kam so gut an, dass sie weiterhin veranstaltet wurde.

Die Bar der „Linde“ wurde ausgeliehen. Nach und nach entwickelte sich die „Schlagerbar“ weiter, eine eigene Theke wurde gebaut, umgebaut und erweitert. Die befreundeten Familien brachten ihre Kinder ein, die heute fest dazugehören. Immer wieder trafen sich die „Schlagerbar“-Freunde zu Wanderungen, Ausflügen und anderen Veranstaltungen. Eigene T-Shirts und Pullover wurden mit dem Logo gestaltet. Stolz ist die „Schlagerbar“, dass sie schon einige Mal ein Prinzenpaar gestellt haben, so wie auch dieses Jahr mit Alissa Kramer und Jascha Fauß.

Besuch vor Ort in Tübingen

Dass zum Feiern auch die Teilhabe und das Mitgefühl für andere den „Schlagerbar“-Freunden wichtig sind, bewiesen sie bei der Hausbesichtigung des Fördervereins krebskranker Kinder in Tübingen. Horst Simschek, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins für krebskranke Kinder in Tübingen, zeigte, wie wichtig die Spende ist. Diese werde für die Forschung, ebenso aber auch für die Mal-, Musik- und Körpertherapie krebskranker Kinder verwendet. Ebenso müssten zwei Häuser unterhalten werden, in denen Familien krebskranker Kinder während des Krankenhausaufenthalts des Erkrankten wohnen könnten. „Manche können sich das nicht leisten“, beschrieb Horst Simschek, dass die Unterstützung der sozial Schwachen in doppelter Hinsicht wichtig sei. Denn die Familien würden im Rahmen der Krankenhausbehandlung ihres Kindes einiges auf sich nehmen müssen.

Getreu dem Motto „Mut, Hilfe, Hoffnung“ bringe sich daher der Förderverein für die Betroffenen ein. Die Spende war den „Schlagerbar“-Freunden jedoch nicht genug: Sie nahmen am Wunschbaum noch einige aufgeschriebene Wünsche von Kindern und Eltern zu Deko-Artikeln, Büchern und vielem mehr mit, was sie beim nächsten Besuch dem Team vom Förderverein zukommen lassen wollen.

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Erstellt:
17.04.2019, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 42sec
zuletzt aktualisiert: 17.04.2019, 01:00 Uhr

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