Fifa-Wahl

Mit Cristiano Ronaldo in einer Reihe

Keine Überraschung: Portugals Star und Europameister wird vom Weltverband zum Fußballer des Jahres gekürt. Die zurückgetretene Silvia Neid ist Trainerin des Jahres.

10.01.2017

Von DPA/SID

Zürich. . Cristiano Ronaldo hielt seine Tränen nur mit größter Mühe zurück. Völlig überwältigt bejubelte Portugals Superstar nach einem herausragenden Jahr seine vierte Kür zum Fifa-Weltfußballer. Eine Dreiviertelstunde nach der Ehrung für Welttrainerin Silvia Neid bekam der 31-Jährige in Zürich von Fifa-Präsident Gianni Infantino die silberne Trophäe überreicht – und hielt eine emotionale Dankesrede. „Welche Ehre“, sagte Ronaldo mit stockender Stimme. „Ich bin sprachlos. 2016 war das beste Jahr meiner Karriere. Es gab Zweifel, schwierige Momente, aber es hat sich gezeigt, dass wir weiter gut spielen. Ich hatte keine Zweifel, dass wir viel gewinnen können.“

Die Ehrung ist der letzte Beweis seiner Ausnahmestellung nach einem Jahr mit dem EM-Titelcoup mit Portugal sowie dem Gewinn der Champions League und Club-WM mit Real Madrid. Sein größter Rivale Lionel Messi und die weiteren Profis des FC Barcelona fehlten mit Entschuldigungsschreiben ihres Clubs bei der Zeremonie. Frankreichs EM-Liebling Antoine Griezmann (Atletico Madrid) blieb als Drittem auf der Bühne nur die Rolle als Gratulant.

Melanie Behringer hatte bei der Wahl der besten Spielerin des Planeten das Nachsehen gegen Titelverteidigerin Carli Lloyd aus den USA und wurde hinter der Brasilianerin Marta Dritte. Dafür wurde Ex-Bundestrainerin Silvia Neid, die mit Behringer in Brasilien Olympia-Gold geholt hatte, als Welttrainerin geehrt. „Das ist einer der schönsten Momente in meiner Karriere. Ich bin überwältigt, dass ich diesen Preis zum dritten Mal entgegennehmen darf“, sagte Neid: „Der erste Dank gilt natürlich meiner Mannschaft und dem Team hinter dem Team, das mir jahrelang den Rücken gestärkt hat.“

Nach dem sensationellen Titelgewinn in der englischen Premier League mit Abstiegskandidat Leicester City gewann Claudio Ranieri die Auszeichnung als Trainer des Jahres vor Zinedine Zidane (Real Madrid) und Portugals Europameister-Coach Fernando Santos. „Was für ein verrücktes Jahr“, sagte der Italiener überwältigt.

Mit dem vierten Weltfußballer-Titel hat Ronaldo seinen Coach Zidane, der die Auszeichnung während seiner aktiven Karriere dreimal gewann, bereits überholt. Erst Mitte Dezember hatte Ronaldo zudem den Ballon d?Or der französischen Zeitung „France Football“ erhalten. Erstmals seit fünf Jahren veranstaltete die Fifa die Kür zum Weltfußballer dieses Jahr wieder ohne die Zeitschrift und kreierte einen neuen Pokal.

Bei der Wahl waren zu gleichen Teilen die Stimmen der Spielführer und Cheftrainer von Nationalteams, einer ausgewählten Gruppe von Medienvertretern sowie erstmals auch Fans ausschlaggebend. dpa/sid

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Erstellt:
10.01.2017, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 13sec
zuletzt aktualisiert: 10.01.2017, 06:00 Uhr

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