Mit Humor gegen Müllverklappung

Die Gemeindeverwaltung greift eine Idee auf, die ein „aufmerksamer Mitbürger“ (O-Ton des Empfinger Bürgermeisters Ferdinant Truffner) im Hohenlohe-Kreis gesehen hat: An Stellen auf der Gemarkung, wo wiederholt illegal Abfälle entsorgt werden, sollen künftig freche und kreative Schilder – so die Einschätzung der Verwaltung – an das Gewissen der Täterinnen und Täter appellieren.

Im Stile eines Multiple-Choice-Fragebogens möchte das Plakat wissen: „Warum hast Du hier Deinen Müll entsorgt?“ Als Antworten bietet es an „Weil ich ein blöder Dummdödel bin“, „Weil mir die Umwelt egal ist und ich gern ein Müllferkel bin“, „Weil Mami eh immer hinter mir herputzt“ und „Weil alle drei Gründe auf mich zutreffen!!!“.

Bürgerinnen und Bürger Empfingens sind aufgerufen, sogenannte Müllferkel und Müllablagerungen zu melden. Dies könne beispielsweise über die gemeindeeigene Smartphone-App geschehen, die eine Mängelmeldung an das Baubetriebsamt ermögliche.

Die Gemeinde hat zehn der wiederverwendbaren Schilder zu einem Stückpreis von 45 Euro anfertigen lassen, erläutert Truffner. Ihm ist besonders das Areal zwischen dem Discount-Supermarkt „Lidl“ und der Tankstelle im Gewerbegebiet „Autobahnkreuz“ als Müll-Schwerpunkt präsent. Nach seiner Einschätzung seien es vor allem Lastwagenfahrerinnen und Lastwagenfahrer, die dort Abfälle hinterlassen.

Eine mehrsprachige Ausführung des Plakats möchte Truffner nicht in Angriff nehmen. Viel mehr hofft er, mit der Aktion für den Umgang mit Müll zu sensibilisieren und zum Nachdenken anzuregen. Beim Vorgehen gegen die punktuelle Abfallflut hofft er nun auf das Schwarm-Engagement seiner Empfingerinnen und Empfinger.