Geschichte: Der lokale Bundeskanzler

Mit Kurt Georg Kiesinger hatte Tübingen einen Pendler zwischen Schönbuch und höchstem Regierungsamt

Beim Namen Kiesinger denkt man in Tübingen inzwischen mehr an Wurstwaren als an einen Bundeskanzler. Dabei war Kurt Georg Kiesinger ein eingefleischter Tübinger. Bevor er von 1966 bis 1969 Bundeskanzler wurde und damit der dritte Mann, der im Nachkriegsdeutschland dieses Amt versah, hatte er sich schon acht Jahre lang als baden-württembergischer Ministerpräsident warmgelaufen.

31.12.2016

Von Ulla Steuernagel

Mit dem Landesvater Kiesinger hatte TAGBLATT-Fotograf Manfred Grohe nicht viel zu tun gehabt. Doch nachdem Kiesinger Bundeskanzler geworden war, wurde er für Grohe zum häufigen Fotomotiv. Weniger als offizieller Staatsmann, sondern mehr als Privatmann, denn Tübingen blieb für den passionierten Schwaben auch während seiner Kanzlerjahre ein Ort der Erholung vom anstrengenden Bonner Alltag. Kiesinge...

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