Mit Pässen in die Play-offs

Die Trainingsbeteiligung ist hervorragend, das erste Trainingswochenende in diesem Jahr erfolgreich absolviert – die Sacristans aus Freiburg, die in den Nordschwarzwald gereist waren, hatten in den Foxes würdige Trainingspartner. Überhaupt scheinen die Füchse überaus motiviert. Zwar war die Saison 2018 relativ kurz – von April bis Juli – trainiert wird aber fast ohne Pause zwei Mal in der Woche, montags und donnerstags.

Am Samstag, 6. April, ist es dann endlich so weit: das erste Saison-Spiel zuhause gegen die Bondorf Bulls. Eine Neuerung: Erstmals gibt es Play-offs. Damit dürfte die Football-Saison noch interessanter und spektakulärer werden. Die Kreisliga Baden-Württemberg ist unterteilt in Süd und Nord, die beiden besten Teams kommen jeweils weiter. „Das ist auch für uns ganz spannend, weil du dich in deiner Gruppe durchsetzen und dich dann in den Play-offs mit den Besten messen musst, um den Aufstieg zu schaffen“, sagt Head Coach Patrick Schmieder. Am Ende steht dann quasi der „Super Bowl“ der Kreisliga Baden-Württemberg. Die Play-offs sind Anfang August, das letzte Saisonspiel ist für 13./14. Juli angesetzt. Neben den Foxes und den Bondorf Bulls spielen in der Gruppe Süd die Dornhan Hornets, die Newtown Lions aus Neuhausen ob Eck und die Konstanz Pirates. Gruppe Nord: Bruchsal Barocks, Bretten Black Panthers, Esslingen Raccoons, Pforzheim Wilddogs 2 und die Rettigheim Rhinos.

Erfahrene Zugänge im Kader

Die erste Saison der Foxes war ein Erfolg. Überraschend war vor allem der riesige Publikumszuspruch bei den Heimspielen auf der „Birre“ in Dietersweiler – mehr als 1000 zahlende Besucher verfolgten das erste Spiel gegen die Bruchsal Barocks und feierten ein tolles Football-Fest. Auch zu den Auswärtsspielen reisten zahlreiche Fans mit. Nach einer eher punktemäßig bescheidenen Hinrunde trumpften die Foxes in der Rückrunde mächtig auf, so dass am Ende der dritte Platz geschafft wurde.

Motiviert starten die Foxes in ihre zweite Saison und wollen natürlich die Play-offs erreichen. Die Zeichen stehen gut: Der Spielkader ist gewachsen – „Gott sei Dank“, betont der Head Coach. Nicht nur Neulinge sind dazu gekommen, sondern auch erfahrenere Spieler aus anderen Vereinen, etwa den Offenburg Miners und den Tübinger Red Knights; Abgänge gab es keine. 60 aktive Black Forest Foxes, das ist schon eine Hausnummer. „Wir können also auf dem Vollen schöpfen“, freut sich Schmider.

Dank des breiten Kaders ist es nun auch möglich, neue Spielzüge ins Playbook einzubauen, so dass die Spiele für die Zuschauer noch interessanter werden. So soll etwa in der Offense nicht mehr so stark auf Läufe gesetzt werden. „Wir wollen mehr Pässe spielen, auch um für die Gegner unberechenbarer zu werden“, erklärt der Cheftrainer. „Wir sind da guter Dinge.“

Mit gutem Grund: Die Begeisterung der Spieler ist neu erwacht, die Trainingsbeteiligung ausgesprochen gut, bei jedem Training sind rund 35 Leute da. „Es macht im Moment einen Riesenspaß.“ Und das nicht nur dem Cheftrainer, sondern auch den Spielern. Besonders erfreulich für Schmieder: „Die Jungs setzen um, was man erklärt.“

Um das Training noch effektiver zu machen, hat sich der Verein ein „Hudl“ Video-System gekauft. Damit werden Trainingseinheiten, Spielzüge, Spiele gefilmt und jeder Spieler kann sich anschauen, wo Verbesserungen möglich sind. „Jeder kann individuell seine Leistung beurteilen“, so Schmieder. „Das kommt der Trainer-Arbeit sehr entgegen“, denn „es trägt zur Verbesserung bei.“

Positions-getreues Training

Vor allem, da die rund 60 Foxes jetzt sechs Trainer haben – auch dies ist ein großer Pluspunkt. Drei von ihnen sind Spielertrainer. „Da sich im Coaching Staff einiges geändert hat, haben wir die Möglichkeit, viel mehr auf die verschiedenen Positionen einzugehen“, so Schmieder. „Ich bin einfach froh, dass wir mit diesen sechs Leuten individuell Positionsgruppen und damit zukunftsorientiert Football trainieren können.

Trainer Defense: André Kuch wird nicht mehr aktiv spielen. Er hat sich Ende vergangenen Jahres entschieden, dem Coaching-Stuff beizutreten. Als Trainer ist er als Defensive Coordinator gesamtverantwortlich für die Verteidigung. Martin Kühnemuth ist als Spieltrainer zuständig für die Defensive Backs (die hintere „Abteilung“ der Verteidigung). Tobias Fels hat als Spielertrainer die Linebackers übernommen. Er war in der vergangenen Saison lange verletzt (Schlüsselbeinbruch), ist wieder fit und will spätestens beim zweiten Saison-Spiel gegen Dornhan als Spieler dabei sein.

Trainer Offense: Raffael Flaig ist neu bei den Foxes. Er kommt von den Tübinger Red Knights und hat als Trainer die Offensive Backs übernommen. Flavio Consagra, ein bewährter Foxes-Spieler, kümmert sich als Spielertrainer speziell um die Quarterbacks und Wide Receiver. Patrick Schmieder ist weiterhin Head Coach der Foxes. Der Cheftrainer trainiert zudem speziell noch die Offensive- und Defensive-Line.

Großes Engagement

Bereits während der ersten Saison haben die Foxes von ihrem regionalen Hauptsponsor, der Firma Woodward L‘Orange aus Glatten, das Signal erhalten, die bestehende Partnerschaft verlängern zu wollen. Dank dem wachsenden Maschinenbauunternehmen kann das junge Football-Team in der kommenden Saison zusätzlich mit einem neuen Heimtrikot in Silber und Orange auflaufen und die Folierung des Mannschaftsbusses beauftragen. Eine Football-Saison ist zudem recht kostspielig und wäre ohne die finanzielle Unterstützung der Sponsoren wohl nicht realisierbar. „Mit Woodward L‘orange haben wir einen echten Partner an unserer Seite, der sich sehr für unseren Sport, die Events und das komplette Team interessiert. Wir begrüßen auch immer wieder Mitarbeiter des Unternehmens, sowohl aktiv beim Training als auch als Zuschauer bei den Spielen. das ist eine besondere Art der Unterstützung, die über das rein Monetäre hinaus geht“, betont Marc Thieme, Kapitän der Foxes.

Auch der Ausschuss der Football-Abteilung des SV Dietersweiler ist sehr engagiert und plant für die neue Saison einige Überraschungen über das reine Spielgeschehen hinaus, und zwar für die ganze Familie. Zudem werden zu den Auswärtsspielen Fan-Busse eingesetzt, es wird Dauerkarten geben und Michael Stein gründet einen Fan-Club, um die Foxes zu unterstützen. Ebenfalls eine gute Neuigkeit: Manuel Wörner bleibt Stadionsprecher. Er wurde letztes Jahr ins „kalte Wasser“ geworfen und wurde immer souveräner. Überhaupt: „Das ganze Konstrukt hat gelernt und ist weiter gekommen“, sagt André Kuch. Um die passende Musik wird sich weiterhin Lorin Schäfer kümmern.