Möhlmann gefeuert, Löwen setzen auf Bierofka

Mit Trainer-Neuling gegen den Abstieg

Zweitligist 1860 München hat auf den Absturz reagiert und Trainer Benno Möhlmann gefeuert. Nun soll es der unerfahrene Daniel Bierofka richten.

20.04.2016

Von SID

Bis 2014 Löwen-Profi, jetzt neuer Trainer des Zweitliga-Teams: Daniel Bierofka. Foto: dpa

Bis 2014 Löwen-Profi, jetzt neuer Trainer des Zweitliga-Teams: Daniel Bierofka. Foto: dpa

München. Nach der Entlassung von Trainer-Dino Benno Möhlmann soll Ex-Profi Daniel Bierofka den krisengeplagten Zweitligisten 1860 München doch noch vor dem Absturz retten. Der 37-Jährige , der keine gültige Trainerlizenz besitzt, übernimmt zunächst bis Saisonende zusammen mit dem bisherigen Assistenten Kurt Kowarz, 58, die Verantwortung beim Tabellenvorletzten und soll im Heimspiel am Sonntag gegen Eintracht Braunschweig die Wende einleiten.

Möhlmann, 61, war die Rettung der finanziell gebeutelten Münchner, die zuletzt 1993 drittklassig gewesen sind, nicht mehr zugetraut worden. "Unser Negativtrend hat uns zu diesem Entschluss gebracht. Letztendlich fehlte uns der Glaube daran, den Klassenerhalt in dieser Konstellation zu schaffen", sagte Sportdirektor Oliver Kreuzer, nachdem die Löwen aus fünf Spielen nur einen Punkt geholt hatten. "Bierofka bringt alles mit und kann die Mannschaft erreichen." Der dreimalige Nationalspieler ("Ich habe keine Sekunde überlegt, als Oliver auf mich zugekommen ist"), der nur mit einer Sondergenehmigung der Deutschen Fußball Liga (DFL) arbeiten darf, soll es nun richten. Er will mit den Spielern in den nächsten Tagen malochen: "Wir trainieren bis Sonntag hart und werden ein gutes Spiel machen."

Bierofka absolvierte 219 Profi-Spiele für 1860 und trainiert seit Februar 2015 die U 23 der Sechziger in der Regionalliga Bayern. Kowarz arbeitete bislang als Torwarttrainer der Profis. Er besitzt die nötige Lizenz. "Wir sind überzeugt, dass so die Wende gelingt", betonte Kreuzer. Von Möhlmann war er das nicht mehr. Der Routinier hatte erst Anfang Oktober von Torsten Fröhling übernommen, allerdings bis auf ein Zwischenhoch Ende Februar und Anfang März keinen Erfolg: Es gelangen in 20 Spielen nur fünf Siege bei elf Niederlagen und vier Remis. Die Löwen beschäftigen damit nun im dritten Jahr in FolgedreiTrainer.