Mit ungewöhnlichen Methoden

Sister Fa rappt über weibliche Genitalbeschneidung und Zwangsverheiratung im Senegal. Sie stand schon mit Harry Belafonte, John McLaughlin und Angélique Kidjo auf der Bühne.

Shakila Ebrahimkhil hat als eine der ersten Frauen nach dem Ende der Taliban-Herrschaft in Kabul Journalismus studiert, heute ist sie eine der bekanntesten afghanischen Journalistinnen und berichtet über Menschenrechte, Korruption und Gewalt gegen Frauen. Aus Sicherheitsgründen lebt und arbeitet sie mittlerweile in Deutschland.

Noch während der Herrschaft der Taliban schrieb Roya Sadat das Drehbuch für ihren ersten Kurzfilm „Three Dots“, der mit internationalen Preisen ausgezeichnet wurde. Außerdem gründete Sadat das erste Internationale Frauen Filmfestival in Afghanistan und einen Buch- und Filmclub, mit dem sie insbesondere Frauen zum Lesen bringen und ihnen zusätzliche Bildung verschaffen will.

Diese drei außergewöhnlichen Frauen werden im Laufe des diesjährigen Filmfests Frauenwelten in Tübingen von ihren Erfahrungen berichten – ebenso wie ein Dutzend weiterer Gäste und Expertinnen.

Am Mittwoch, 21. November, startet die 18. Auflage des Terre des femmes-Filmfestes im Tübinger Kino Museum. Eine Woche lang geben dann 32 Spiel- und Dokumentarfilme aus fast ebenso vielen verschiedenen Ländern Einblicke in Alltag und Lebenswirklichkeiten von Frauen auf
der ganzen Welt. Themenschwerpunkte sind in diesem Jahr der Kampf gegen weibliche Geni talverstümmelung, körperliche Selbstbestimmung sowie die Rechte von Mädchen weltweit.

Trotz der ernsten Themen darf auch geschmunzelt werden: So etwa beim mehrfach ausgezeichneten biografischen Komödien-Hit „The Art of Loving“ über die polnische Gynäkologin Michalina Wislocka, die im Warschau der 1970er Jahre mit ungewöhnlichen Methoden versucht, Frauen die Lust am Sex sowie moderne Verhütung näherzubringen.