Schulen

Modernisierung mit Geschichte

Das Albeck-Gymnasium hat einen neuen Biologiesaal. Die Fertigstellung verzögerte sich um zwei Jahre, die Kosten verdoppelten sich auf 120000 Euro.

15.11.2016

Von Cristina Priotto

Ende der Durststrecke: Bei der Einweihung des sanierten Biologiesaals im Albeck-Gymnasium am Montagmorgen stießen (von links) Schulleiterin Katharina Lucke, Hauptamtsleiter Hartmut Walter, Fachschaftsleiterin Claudia Brack und die Elternbeiratsvorsitzende Sylvia Puchert auf die Fertigstellung an.Bild: Priotto

Ende der Durststrecke: Bei der Einweihung des sanierten Biologiesaals im Albeck-Gymnasium am Montagmorgen stießen (von links) Schulleiterin Katharina Lucke, Hauptamtsleiter Hartmut Walter, Fachschaftsleiterin Claudia Brack und die Elternbeiratsvorsitzende Sylvia Puchert auf die Fertigstellung an.Bild: Priotto

Anstatt wie ursprünglich geplant in den Herbstferien 2014 konnte der neue Biologiesaal im Albeck-Gymnasium erst mehr als zwei Jahre später, und zwar am gestrigen Montag, eingeweiht werden.

Rektorin Katharina Lucke betonte denn auch, dass die Fachschaft Biologie „einen extrem langen Atem bewiesen“ habe. Der Grund für die Verzögerung von über zwei Jahren war, dass zu den ursprünglichen Arbeiten noch wesentlich umfangreichere Sanierungen hinzukamen: Eigentlich sollten nur die Decken neu abgehängt werden, doch schon schnell wurde klar, dass auch die Grundsubstanz erneuert werden musste. „Die Handwerker haben mit hoher Professionalität gearbeitet und jedes Detail berücksichtigt“, lobte Lucke und nannte als Beispiele defekte Fenster und Rolläden, die die Arbeiter im Zuge der Modernisierung ebenfalls ausgetauscht hätten. Das Stadtbauamt sei ebenfalls stets bemüht gewesen, die bestmögliche Lösung für das Albeck-Gymnasium zu erzielen. „Wir haben jetzt ein wichtiges Etappenziel erreicht und hoffen, dass die weiteren notwendigen Maßnahmen wie Brandschutz und Netzwerkausbau möglichst bald realisiert werden“, brachte Katharina Lucke gleich zusätzliche Wünsche vor. Die Schulleiterin hat im Haushalt 2017 bereits entsprechende Mittel beantragt.

Lehrer und Schüler mussten für den Biologieunterricht während der Bauzeit in die zwei anderen Biologieräume ausweichen.

Hartmut Walter beschrieb in Vertretung von Bürgermeister Gerd Hieber die „große Herausforderung“, die der Einbau hochtechnischer Möblierung in einen Altbau mit sich gebracht habe.

„Da hat sich so manche Überraschung verborgen“, wusste der Hauptamtsleiter, der vor 40 Jahren selbst am Albeck-Gymnasium die Schulbank drückte. „Ich hoffe, dass der Raum die Schüler die nächsten 40 Jahre gut zum Abitur begleitet“, sagte Walter. An der Technik liege es nun nicht mehr.

Seitens des Elternbeirats zeigte sich Sylvia Puchert sehr erfreut über das Ergebnis: „Der neue Biologiesaal ist echt super geworden“, staunte die Vorsitzende. Puchert wies aber auch darauf hin, dass es am Albeck-Gymnasium noch viele Baustellen gebe. „Ich sehe das als Startschuss für weitere Sanierungen in den nächsten Jahren“, sagte Sylvia Puchert an die Adresse der Stadtverwaltung.

Hubert Pfister, Leiter Gebäudemanagement bei der Stadt Sulz, betonte, dass in den vergangenen zwei Jahren seit der ersten Planung „nicht nichts passiert ist“. Vielmehr hätte die Planung ständig überarbeitet werden müssen. Am schwierigsten sei es gewesen, die Technik vom Boden in die Decke zu verlagern. Teils musste in den Rohbau eingegriffen werden.

Der Biologiesaal verfügt jetzt über einen neuen Boden, neue Möbel, neue Geräte und eine neue Verkabelung. „Von der alten Infrastruktur ist außer den Wänden nichts mehr übrig“, verdeutlichte Pfister die Dimension.

Daher haben sich die Kosten auch mehr als verdoppelt: Anstatt der ursprünglich kalkulierten und im Haushalt 2014 eingestellten 50000 Euro kostete der Umbau des Biologiesaals 120000 Euro.

Claudia Brack, Fachschaftsleiterin Biologie, räumte in den Ferien mit Kollegen die Regale ein.

Katharina Lucke zeigte sich erfreut, dass die Handwerker so flexibel gewesen seien, in den Herbstferien gewissermaßen nebenher in der Lehrerbibliothek einen neuen Boden zu verlegen.