Deutscher Meister kommt aus der Landeshauptstadt, aber etabliert hat sich Eishockey nicht

Münchner Cracks feiern, und dann?

Zum vierten Mal kommt ein deutscher Eishockey-Meister aus München. Etabliert hat sich die Sportart in der bayerischen Landeshauptstadt nie.

25.04.2016

Von DPA

Ausgelassen feierten die Münchner Eishockeyspieler - hier Toni Soederholm - die deutsche Meisterschaft. Foto: dpa

Ausgelassen feierten die Münchner Eishockeyspieler - hier Toni Soederholm - die deutsche Meisterschaft. Foto: dpa

München. Über die Nachhaltigkeit ihres Triumphes machten sich die Eishockey-Profis vom EHC München bei ihrer Nonstop-Party am Wochenende überhaupt keine Gedanken. Ohne Pause feierten die EHC-Cracks seit dem Gewinn des ersten Meistertitels der Clubgeschichte am Freitagabend in Wolfsburg einfach durch. "Man muss seinen Emotionen freien Lauf lassen, den Alkohol muss man fließen lassen. Das haben wir uns verdient", befand Nationalstürmer Frank Mauer, der bereits im Vorjahr mit Mannheim Meister geworden war. Für viele andere - allen voran Kapitän Michael Wolf, der 35 Jahre alt werden musste, um seine beeindruckende Karriere zu krönen - war es wie auch für den EHC der erste Titelgewinn.

Entsprechend ausgelassen feierte das Team. Selbst heute geht es noch weiter. Dann folgt die offizielle Feier mit dem Empfang beim Oberbürgermeister und dem Eintrag ins "Goldene Buch" der Stadt.

Dabei dürfte den Profis der Stellenwert des Eishockeys in München noch einmal vor Augen geführt werden. Mangels Fan-Masse wird es keine Jubelarien auf dem Rathausbalkon des Marienplatzes geben. "Es ist natürlich schwer in München für Eishockey", bekannte Wolf. Etabliert hat sich die Sportart ausgerechnet in der Hauptstadt des deutschen Eishockey-Mutterlandes Bayern nie. Nun soll alles anders werden.