Kreis Tübingen · Volleyball

Nach dem Reißverschluss-Prinzip

Die 3. Liga und die Regionalliga haben den Spielmodus für die neue Saison geändert.

09.04.2021

Von ST

Während andere Verbände noch darüber beraten, ob sie die aktuelle Saison abbrechen, hat der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) für die 3. Ligen und die Regionalligen Fakten für die anstehende Saison 2021/22 geschaffen. Aufgrund der anhaltend kritischen Lage der Corona-Pandemie hat das DVV-Präsidium den Spielmodus geändert und ist damit der Empfehlung des Bundesspielwartes gefolgt.

Im Kern bedeutet das, dass die Vereine – im Kreis Tübingen die Männer des TV Rottenburg in der 3. Liga und der Frauen-Regionalliga der FV Tübinger Modell und der TV Rottenburg – weniger Spiele haben werden. Die Saison soll erst im Oktober starten und spätestens Anfang April 2022 beenden sein. Zudem gibt es zusätzliche Reservespieltage, an denen Spiele, die aufgrund behördlicher Anordnungen verlegt werden, nachgeholt werden könnten. „Damit sollen die bestmöglichen Voraussetzungen geschaffen werden, eine Spielzeit unter den zu erwartenden erschwerten Bedingungen, unter einem möglichen anhaltenden Einfluss der Covid-19-Pandemie, durchzuführen“, heißt es in der Verbandsmitteilung.

In der inzwischen ohne Wertung abgebrochenen Saison 2020/21 waren in 17 der deutschlandweit 24 Staffeln der 3. Liga und Regionalliga teils deutlich mehr Teams als die übliche Sollstärke von 10 Teams gemeldet. Drei Teams aus den Bundesligen kommen hinzu, außerdem DVV-Stützpunkt-Mannschaften mit Sonderspielrechten. „Aus diesem Grund wird es notwendig, dass Staffeln ab 12 Mannschaften geteilt werden, um den Spielverkehr in der Saison 2021/2022 auch in der weiterhin andauernden Pandemie zu ermöglichen“, schreibt der DVV.

Die Änderungen im Überblick:

Ab einer Staffelstärke von 12 Teams wird eine Staffel in zwei Vorrundengruppen geteilt.

Die Einteilung der Vorrundengruppen erfolgt nach dem Reißverschluss-Prinzip: Aufgrund einer Durchschnittswertung der zurückliegenden Spielzeiten soll eine Rangfolge gebildet werden, jedes zweite Team spielt zusammen in einer Vorrundengruppe. Zur Vermeidung regionaler Ungleichgewichte soll es Ausgleichsmöglichkeiten geben.

Teams, die während der für die Wertung herangezogenen Spielzeiten nicht in der betroffenen Staffel gemeldet waren, werden vom zuständigen Spielausschuss einer Vorrundengruppe zugeordnet.

Nach der Vorrunde mit Hin- und Rückspiel folgt die Endrunde. Abhängig von der Gruppengröße spielen die ersten drei oder vier Teams in einer Aufstiegsgruppe, die anderen in einer Abstiegsgruppe. Bei Siebenergruppen spielen vier Teams in der Abstiegsrunde.

Die Teams nehmen die Vorrundenergebnisse aus den Spielen mit, die sie gegen die für die gleiche Auf-/Abstiegsgruppe qualifizierten Teams erzielt haben. In Hin- und Rückspiel geht es nur noch gegen die Teams aus der anderen Vorrundengruppe.

Mit Abschluss der Endrunden ergibt sich eine Gesamttabelle für die jeweilige Staffel mit Meister und Absteigern.

Christophe Achten verlässt die Netzhoppers

Bis vor einem Jahr war der Belgier Christophe Achten (42) Trainer beim TV Rottenburg in der Volleyball-Bundesliga. Nach dem Rückzug des Vereins in die 3. Liga wechselte Achten innerhalb der Liga zu den Netzhoppers KW Bestensee, die er ins Pokalfinale und in die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft führte. Nun haben Achten und der Verein den noch laufenden Vertrag aus familiären Gründen aufgelöst. „Diese Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen“, zitiert der Klub Achten in einer Mitteilung. „Die Netzhoppers sind für mich eine Familie geworden, aber meine kleine Tochter können sie nicht ersetzen.“ Im Dezember war Achtens Tochter Estée zur Welt gekommen. Bei der Kaderplanung für die kommende Saison will Achten die Netzhoppers jedoch beratend unterstützen.

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Erstellt:
09.04.2021, 17:15 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 39sec
zuletzt aktualisiert: 09.04.2021, 17:15 Uhr

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