Nadjfeji wird die Tigers wohl am Freitag coachen

Nachfolger von Tyron McCoy noch nicht gefunden: Bis zum Spiel bei Bremerhaven wird die Zeit knapp

Weiter munter spekuliert werden darf über den neuen Coach für die Tübinger Bundesliga-Basketballer.

28.11.2017

Von Hansjörg Lösel

457 Bundesliga-Einsätze als Spieler, am Freitag wohl erstmals Chefcoach: Aleksandar Nadjfeji. Bild: Ulmer

457 Bundesliga-Einsätze als Spieler, am Freitag wohl erstmals Chefcoach: Aleksandar Nadjfeji. Bild: Ulmer

Der Reutlinger Generalanzeiger brachte nun den früheren Bonner Coach Mathias Fischer (derzeit beim polnischen Erstligisten Zgorzelec) als Nachfolger des entlassenen Tyron McCoy ins Gespräch, in Internet-Foren fiel der Name Mauricio Parra: Der einstige Assistenz-Coach in Tübingen ist derzeit Co-Trainer in Oldenburg. Tigers-Manager Robert Wintermantel wollte auf TAGBLATT-Nachfrage keine Kommentare zu möglichen Kandidaten abgeben. Mit dem Verwaltungs-Beirat habe er sich abgesprochen, die Trainer-Suche sei in der Endphase.

Allerdings geht auch Wintermantel mittlerweile davon aus, dass der als Interims-Lösung vorgestellte Aleksandar Nadjfeji die weiter sieglosen Walter Tigers am Freitag im Auswärtsspiel beim Vorletzten Bremerhaven als verantwortlicher Trainer coachen wird. Denn die Zeit wird knapp: Am Donnerstag fliegen die Tübinger bereits in den Norden – selbst wenn es jetzt ganz schnell gehen sollte mit der Trainer-Verpflichtung, hätte der Neue nur wenige Einheiten mit dem Team. „Es sieht so aus, dass es Nadjfeji machen wird“, sagte Wintermantel, der die Mannschaft ebenfalls nach Bremerhaven begleiten wird. An Erfahrung in der Bundesliga mangelt es Nadjfeji nicht: Der 41-Jährige hat in seiner Karriere 457 BBL-Einsätze als Profi und war seit vier Jahren Assistent bei McCoy und dessen Vorgänger Igor Perovic. Als Chefcoach saß Nadjfeji aber noch nie auf der Bank. Am spielfreien Länderspiel-Wochenende haben die Tigers ein Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit beim FC Bayern München bestritten.

Im neu eröffneten Campus-Gelände mussten sich die Tübinger knapp 66:75 geschlagen geben, allerdings waren einige Münchener Stars mit ihren Nationalteams unterwegs. „Für Sasa Nadjfeji war dieses Spiel auch deshalb wichtig, um ein Gefühl fürs Coachen zu bekommen“, sagte Wintermantel. Auch Bremerhaven probte am Wochenende und verlor 69:70 gegen Groningen. Zugang Tre Bussey blieb gegen den niederländischen Erstligisten ohne Punkte, bester Werfer der Eisbären war Geoffrey Grosselle mit 19 Punkten. Die zu Hause noch sieglosen Eisbären wollen die Tigers auf Distanz halten, andererseits könnte Tübingen mit dem ersten Sieg der Saison sogar den letzten Tabellenplatz wieder abgeben. „Der Fokus“, sagt Wintermantel, „liegt jetzt auf der Mannschaft.“

Der SV03-Vorsitzende Gunther Volck zur Tigers-Krise
© Video: Bleeser 35:58 min
Tübingens Erstliga-Basketballer Walter Tigers stecken in der Krise: Kein Sieg in der Saison, der Trainer gefeuert, die Fans sauer. Was sagt der SV03-Voritzende Gunther Volck? Den TAGBLATT-Sportredakteuren Hansjörg Lösel und Vincent Meissner stand er Rede und Antwort. Ein Gespräch über Fehler der Vergangenheit, mangelden Siegeswillen, Turblenzen im Beirat und darüber, ob er und Tyron McCoy sich noch in die Augen schauen.

Zinn bleibt ohne Punkt

Bei seinem Debüt für die Schweizer A-Nationalmannschaft blieb Tigers-Spielmacher Robert Zinn ohne Punkt. Der 22-Jährige kam bei der 68:83 (36:38)-Niederlage gegen Mazedonien in Skopje auf sechs Minuten Spielzeit. In der Vorqualifikation zur Europameisterschaft hat Mazedonien mit zwei Siegen in der Gruppe A nun alle Trümpfe in der Hand. Am 22. Februar trifft die Schweiz auf die Slowakei.

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28.11.2017, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 28.11.2017, 01:00 Uhr

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