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Beim Staffeltag der Bezirksliga und der B-Ligen gehen Bezirksvorsitzender Edgar Pakai und Spielleiter Martin Stede auf das Ungleichgewicht der B-Ligen ein. Das Ende einer eigenen Liga der Bezirksliga-Zweiten naht.

14.07.2018

Von Jürgen A. Klemenz

Weniger Rote Karten und weniger witterungsbedingte Spielausfälle wären die Staffelleitern Rudolf Kittel (links) und Martin Stede lieber gewesen. Beide leiten auch in der kommenden Saison die Bezirksliga und B 2 (Kittel) und die Kreisliga B 1 (Stede). Bild: Klemenz

Weniger Rote Karten und weniger witterungsbedingte Spielausfälle wären die Staffelleitern Rudolf Kittel (links) und Martin Stede lieber gewesen. Beide leiten auch in der kommenden Saison die Bezirksliga und B 2 (Kittel) und die Kreisliga B 1 (Stede). Bild: Klemenz

Das neue Spielsystem mit nur noch zwei B-Ligen im hiesigen Bezirk Nördlicher Schwarzwald ist gerade Mal ein Jahr alt – und stößt jetzt schon an seine Grenzen. Deshalb müsse man sich darüber Gedanken machen, wie es mit den B-Ligen weitergehe, sagten sowohl Bezirksvorsitzender Edgar Pakai als auch Bezirksspielleiter Martin Stede beim gemeinsamen Staffeltag der Bezirksliga und der beiden B-Ligen am Donnerstag in Glatten. Es könnte das Ende einer eigenen Staffel für die Bezirksliga-Reserven kommen. Ähnlich wie bei den beiden A-Ligen könnten die beiden B-Ligen nach geographischen Gesichtspunkten eingeteilt werden.

Darüber werden sich Vereinsvertreter mit Mitgliedern des Bezirksvorstands in einer ersten Sitzung Mitte September beraten und dann Vorschläge bis zum Halbzeitstaffeltag in der Winterpause vorbereiten. Mit diesem Einbeziehen der Vereine in die Entscheidungen ist der Bezirk schon bei seiner kleinen Strukturreform vor der vergangenen Runde gut gefahren.

Martin Stede erinnerte vorgestern daran, dass man schon damals das Problem mit den B-Ligen erkannt habe, aber nicht damit gerechnet habe, dass es schon nach einem Jahr so akut wird. Pakai und Stede zeigten die Krux auf. Durch das Aufstiegsrecht steigt jedes Jahr eine Bezirksliga-Zweite – in diesem Jahr über die Relegation sogar zwei – in die A-Liga auf. Schaffen diese Mannschaften dann den Klassenerhalt in der A-Liga, gibt es in der B 2 dann jedes Jahr eine Mannschaft weniger.

Geographische Neueinteilung

In der jetzt beginnenden Saison gibt es in der Kreisliga B 1 die Höchstzahl von 16 Mannschaften, in der Kreisliga B 2 deren 14. Diese 14 Mannschaften wurden aber nur dadurch erreicht, dass man zu den 12 Bezirksliga-Reserven die zweiten Mannschaften des Landesligisten SG Ahldorf-Mühlen und des Bezirksliga-Absteigers SV Eutingen – deren Zweite will nicht in der Reserverunde der A-Ligen, sondern in Konkurrenz spielen – in die B 2 übernommen hat. Hätte man sie in die B 1 eingeteilt, wo sie eigentlich hingehören, wäre dort die Zahl der Vereine auf unzulässige 18 gestiegen, während die Bezirksliga-Zweiten nur mit 12 Teams hätten spielen müssen.

Stede sagte: „Das kann so keine Zukunft haben.“ Und Pakai gab schon mal die Richtung vor, wie es künftig aussehen könnte: „Wir können dieses Ungleichgewicht nur dadurch ausgleichen, wenn wir konsequent beide Staffeln zusammenführen und dann eine geographische Neueinteilung vornehmen.“ Mit den A-Ligen wird das im Bezirk schon so gehandhabt. Allerdings würde diese Neueinteilung dann das Ende einer eigenen Bezirksliga-Reservestaffel bedeuten. Aber dagegen haben sich bei der ersten Reform vor gut einem Jahr die Bezirksligavereine sehr deutlich ausgesprochen.

Ansonsten verlief der gemeinsame Staffeltag ausgesprochen harmonisch. Bezirksliga- und B 2- Staffelleiter Rudolf Kittel ging, wie B 1-Staffelleiter Martin Stede auch, auf die zahlreichen, witterungsbedingten Spielausfälle ein, weshalb es zahlreiche, von den Vereinen ungeliebte Wochenspieltage gegeben habe.

Absagen wegen Spielermangel

In der Bezirksliga wurde die SG Ahldorf-Mühlen souveräner Meister. Kittel wünscht der SG viel Glück in der Landesliga. Neu in der Bezirksliga sind die Aufsteiger TSG Wittershausen, SG Hallwangen und der SV Baiersbronn sowie die Landesliga-Absteiger Wittendorf und Freudenstadt, wodurch die Liga anstelle der Sollzahl 16 diesmal 17 Mannschaft habe, was am Ende der Runde zum verstärkten Abstieg mit drei Absteigern führt.

Sorge bereiteten Kittel die vielen Feldverweise (siehe Extra-Artikel) in der Bezirksliga und die Spielausfälle in der B 2 mit den „Perspektiv-Mannschaften der Bezirksligisten“. Mehr als zehn Absagen gab es da wegen Spielermangel. Hier appellierte Kittel an die Vereine: „Wir spielen keine Reserverunde, sondern in Konkurrenz mit Aufstiegsrecht in die jeweils höhere Liga. Also sollten wir die Sache etwas ernster nehmen.“ Aufgestiegen sind die Sportfreunde Salzstetten II als Meister und die TSF Dornhan II über die Relegation.

In der B 1 konnten laut Staffelleiter Martin Stede dagegen alle 156 Spiele ausgetragen werden. Vom Meister SV Wittendorf II könne man sich eine Scheibe abschneiden, denn der sei auch fairste Mannschaft gewesen.

Stede informierte ferner, dass der letzte Rundenspieltag in der kommenden Saison am Samstag. 1. Juni 2019, ist. Das entspreche auch dem Wunsch der Vereine, an Pfingsten spielfrei zu haben. Anstoßzeit am letzten Spieltag ist um 18.30 Uhr, die Vorspiele beginnen um 16.30 Uhr. Darauf verständigte man sich mit Bezirksjugendspielleiter Kurt Schiller, denn der Samstag ist eigentlich dem Jugendspielbetrieb vorbehalten.

Einstimmig wiedergewählt

Einen Überblick über den Schiedsrichter-Pool gab Rudi Schäfer, der die Verwaltung des Pools vor einem Jahr von Frank Hinterlang übernommen hat. An Schiedsrichterkosten hat jeder Bezirksligist im Schnitt 1100 Euro ausgegeben, der Pool insgesamt war mit 17 600 Euro gefüllt, tatsächliche Kosten lagen bei 14 800 Euro, so dass am Ende der Saison jeder Vereine knapp 1700 Euro zurückerhalten hat. Die durchschnittlichen Schiedsrichterkosten pro Spiel beliefen sich auf 61 Euro, wobei Schäfer sagte, er prüfe auch die Abrechnungen der Schiedsrichter auf ihre Richtigkeit.

Nach der Entlastung der beiden Staffelleiter durch Sportkreispräsident Alfred Schweizer wurden Kittel und Stede jeweils einstimmig wiedergewählt. Für den nächsten Staffeltag zum Ende der jetzt beginnenden Saison fand sich kein Verein, so dass diese Entscheidung auf den Halbzeitstaffeltag verschoben werden musste.

Nächste Änderung kündigt sich an

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Erstellt:
14.07.2018, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 3min 34sec
zuletzt aktualisiert: 14.07.2018, 01:00 Uhr

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