Zweite Liga

Neuer Coach, neue Stabilität?

Bühne frei für Pellegrino Matarazzo und den VfB Stuttgart. Der 42-Jährige soll die Mannschaft vor allem defensiv festigen und den Klub zurück ins Fußball-Oberhaus führen.

28.01.2020

Von CARSTEN MUTH

Schauen genau hin: Athletiktrainer Martin Franz (links) und der neue Chefcoach Pellegrino Matarazzo verfolgen die Aufwärmübungen der VfB-Spieler. Am Mittwochabend treffen die Stuttgarter in der Mercedes-Benz-Arena auf Heidenheim. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Schauen genau hin: Athletiktrainer Martin Franz (links) und der neue Chefcoach Pellegrino Matarazzo verfolgen die Aufwärmübungen der VfB-Spieler. Am Mittwochabend treffen die Stuttgarter in der Mercedes-Benz-Arena auf Heidenheim. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Stuttgart/Ulm. Es geht wieder los. Mit einem Spieltag unter der Woche startet die zweite Fußball-Bundesliga in den Rest der Rückrunde. Spitzenreiter Arminia Bielefeld empfängt bereits am Dienstag den VfL Bochum, der Tabellenzweite Hamburger SV am Donnerstag Nürnberg. Und der VfB Stuttgart trifft als Rangdritter am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) in der heimischen Mercedes-Benz-Arena auf seinen unmittelbaren Verfolger: den Vierten 1. FC Heidenheim.

Viele Augen sind dann auf den neuen VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo gerichtet. Er soll den Aufstiegsfavoriten wieder in die Spur bringen, den Klub zurück in die Bundesliga führen. In einer Pressekonferenz am Montagnachmittag machte der 42-Jährige deutlich, wie sehr er sich auf die herausfordernde Aufgabe freut.

?

Ausgangslage Ende vergangenen Jahres geriet der VfB Stuttgart aus dem Tritt, wirkte verunsichert. Folge: Nach der Niederlage in Hannover wurde Trainer Tim Walter entlassen, Hoffenheims Co-Trainer Matarazzo verpflichtet. Ein Lautsprecher wie sein forscher Vorgänger ist der studierte Mathematiker nicht. Durchaus selbstbewussst ist aber auch Matarazzo. „Ich bin sicher, wir werden die Aufgabe gut meistern“, sagt der VfB-Coach vor dem Duell gegen Heidenheim. Die Vorbereitung sei zwar recht kurz gewesen. Die Zeit habe man jedoch gut genutzt, um Automatismen zu entwickeln.

?

Vierer- statt Dreierkette Der VfB wird künftig wohl im 4-2-3-1 auflaufen, also in der Abwehr häufiger mit einer Viererkette statt einer Dreierformation agieren. Matarazzo will die Defensive stabilisieren. Die Stuttgarter haben schließlich schon 24?Gegentore gefangen – für ein ambitioniertes Team eindeutig zu viel. Kapitän Marc-Oliver Kempf könnte in dem System eine neue Rolle einnehmen. Im letzten Testspiel gegen Dynamo Dresden (3:1) spielte der 24-Jährige nicht zentral in der Abwehr, sondern hinten links.

Matarazzo feilte in den vergangenen Wochen mit seinem Team vor allem am richtigen Verhalten nach Ballverlusten. Hintergrund: Unter Trainer Tim Walter entfachte der VfB mitunter zwar einen herzerfrischenden Angriffswirbel. Ging der Ball aber verloren, boten sich den Gegnern große Räume. Stuttgart war schlicht zu konteranfällig. Das soll sich spürbar ändern.

?

Personal Der neue Coach lässt sich nicht in die Karten gucken, will die letzten Trainingseinheiten vor dem Spiel abwarten, sich dann endgültig für eine Aufstellung entscheiden, wie er betont. Klar ist immerhin, wer gegen den FCH im Tor steht: Matarazzo hat sich für Gregor Kobel entschieden, der bei Tim Walter zuletzt nur auf der Bank saß.?Gonzalo Castro fehlt gelbgesperrt, Abwehrmann Holger Badstuber kann nach seinem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich erst in zwei bis drei Wochen wieder einsteigen.

?

Emotionen Mehr als 50?000 Zuschauer werden am Mittwochabend in der Stuttgarter Arena zum Landesderby gegen Heidenheim erwartet. „Ich bin positiv angespannt“, sagt der neue VfB-Trainer Matarazzo. „Ich habe schon viel gehört, was im Stadion abgeht. Ich freue mich wirklich sehr auf die Stimmung und die Emotionen.“

Zum Artikel

Erstellt:
28.01.2020, 06:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 25sec
zuletzt aktualisiert: 28.01.2020, 06:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Newsletter Prost Mahlzeit
Sie interessieren sich für gutes und gesundes Essen und Trinken in den Regionen Neckar-Alb und Nordschwarzwald? Sie wollen immer über regionale Gastronomie und lokale Produzenten informiert sein? Dann bestellen Sie unseren Newsletter Prost Mahlzeit!