Nicht sinnlos

Hannes Windolf aus Ofterdingen hatte einen Offenen Brief an die CDU-Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz zum Thema Asyl geschrieben (20. Dezember).

29.12.2016

Von Dirk Abel

Sehr geehrter Herr Windolf,

die Diskussion um die schrecklichen Ereignisse in Berlin und die Straftat in Freiburg zeigen, dass wir die Asylpolitik differenziert betrachten müssen. Allein rund 581 000 Syrer halten sich in Deutschland auf. Sie erhalten Schutz, weil sie aus einem direkten Kriegsgebiet kommen. Kein anderes Land in Europa bietet so vielen Menschen Sicherheit und bemüht sich so intensiv, diese zu integrieren. Dafür stellt der Bund fast 10 Milliarden Euro bereit. Doch es hat eben nicht jeder, der nach Deutschland kommt, ein Recht auf Asyl. Und nicht jeder, der kommt, ist ein netter Mensch. Die Integration Bleibeberechtigter und die Rückführung Nichtbleibeberechtigter gehören untrennbar zusammen. Das gilt auch für straffällige Afghanen, die in weitgehend sichere Regionen ihres Heimatlandes zurückgebracht werden. Ja, wir haben in Deutschland einen Fachkräftebedarf. Doch es sind enorme Anstrengungen bei der Sprach- und Ausbildungsqualifizierung nötig, um zumindest einen Teil der Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt fit zu machen. Genau darum ging es bei einem Integrationsgipfel Anfang Dezember, zu dem unsere Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz lokale Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Bildungseinrichtungen geladen hatte. Sie sehen also, dass Ihr vorbildliches Engagement nicht sinnlos ist. Die CDU geht die Asylpolitik weiterhin mit Optimismus an, gepaart mit einer realistischen Sicht auf die Herausforderungen.

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Erstellt:
29.12.2016, 01:00 Uhr
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zuletzt aktualisiert: 29.12.2016, 01:00 Uhr

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