Nicht viel gelernt

Vier Anlieger der Franzosenwiese in Tübingen melden sich, teils erneut.

09.12.2016

Von Hendrik Hauß

Wieder einmal war die Franzosenwiese im Ortsbeirat Südstadt (7. Dezember) und ist im Planungsausschuss (12. Dezember) Thema. Der Anlass erscheint zunächst nobel, denn laut Auslegungsbeschluss soll über „die Diskussion mit den Einwohnerinnen und Einwohnern berichtet“ und „eine grundsätzliche Empfehlung zur Weiterverfolgung einer Planungsvariante ausgesprochen werden“. Die Planungsvariante, die die Stadt dann aber den Gremien empfiehlt, zeigt, dass die Planer aus den Diskussionen mit den Bürgern nicht allzu viel mitgenommen haben: Die Grundfläche der Gebäude wurde in Länge und Breite jeweils um einen ganzen Meter reduziert. Und um ein wenig mehr Luft und Licht zuzulassen, erhält das vierte Obergeschoss seitlich eine Dachterrasse.

Damit sollen die Probleme gelöst sein, die sich daraus ergaben, dass die Stadt ihre ursprünglichen Baupläne in geheimer Klausur so weit aufgebläht hat, dass die ganze Franzosenwiese darunter begraben wird? Offenbar ist die Bauverwaltung von alleine nicht in der Lage, einen inzwischen mehrfach eingestandenen Planungsfehler auch so korrigieren, dass alle Beteiligten damit leben können. Es ist zu hoffen, dass die einberufenen Gremien da verantwortungsvoller sind und der Verwaltung das Mandat geben, weiter gemeinsam mit den Anwohnern für ein „wiesenfreundliches“, das heißt standort- und sozialverträgliches Anschlusswohnen an der B27 zu arbeiten.

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Erstellt:
09.12.2016, 01:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 09.12.2016, 01:00 Uhr

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