Am Leben geschulte Komödie um einen sympathischen Loser, der von seiner Freundin abserviert wird und daran wächst.

Nie wieder Sex mit der Ex

Am Leben geschulte Komödie um einen sympathischen Loser, der von seiner Freundin abserviert wird und daran wächst.

23.11.2015

Von che

14.09.2015 Nie wieder Sex mit der Ex
© null 02:48 min

"Forgetting Sarah Marshall? heißt erheblich weniger reißerisch der Originaltitel. Und darum geht?s auch: Gerade wurde dem hüftspeckigen Stubenhocker Peter (Jason Segel) von seiner langjährigen Freundin (Kristen Bell), einem TV-Sternchen, der Laufpass gegeben. Um den Kummer zu betäuben, fliegt der arme Tropf zum Strandurlaub nach Hawaii, wo sich just auch die Verflossene samt neuem Lover, einem wüsten Popstar-Verschnitt aus Bono und Coldplays Chris Martin, herumtreibt. Eine aparte Hotelbedienstete komplettiert das emotionale Verwirrspiel.

Dass so einem abgekauten, vor blöden Zufällen strotzenden Plot eine recht gelungene Komödie entschlüpft, ist kaum zu glauben, aber wahr. Von der Hollywood-Stange werden einem solche Geschichten in der Regel als plumpe Fettnäpfchen-Parade oder biederer Beziehungs-Ringelreihen verabreicht. Zwar wird auch hier gelegentlich derb gekalauert und romantisch gesäuselt ? wesentlicher ist aber, dass Regisseur Nicholas Stoller das Personal Ernst nimmt und damit, im Komischen wie im Tragischen, glaubwürdig macht.

Bei aller Überzeichnung bis hin zum grotesken Heulkrampf stehen Peters Trennungsschmerz und sein Selbstmitleid auf solidem Alltags-Fundament; eine Reihe scharf karikierter Nebenfiguren vervollständigt das recht stilvoll angerichtete Potpourri aus Situationskomik und geschliffenem Wortwitz. Dass in Abwesenheit einer gradlinigen Handlung das Tempo manchmal arg ins Stocken gerät, verstellt allerdings den Weg zu einem Klassiker-Kandidaten.

Nie wieder Sex mit der Ex

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Erstellt:
23.11.2015, 12:00 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 38sec
zuletzt aktualisiert: 23.11.2015, 12:00 Uhr

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petter pan 30.06.200812:00 Uhr

super

Martin 16.06.200812:00 Uhr

Ein paar gute aber leider nur sporadisch auf die Gesamtlänge des Films verteilte Gags reichen nicht aus, um das überwiegend seichte und sehr durchschaubare Konzept der Story sowie die eher mäßigen schauspielerischen Leistungen der Darsteller zu kompensieren.