Oberschenkel macht Kerber wieder Probleme

02.04.2016

Von DPA

Miami. Sie wirkte abgekämpft, erschöpft, müde. Der Blick von Angelique Kerber nach der verpassten Finalteilnahme beim WTA-Tennisturnier von Miami war leer, ihr Körper klitschnass geschwitzt. Die Australian-Open-Gewinnerin aus Kiel hatte im Halbfinale gegen Wiktoria Asarenka alles gegeben, sich etliche lange, harte Ballwechsel geliefert, bei einem 4:5-Rückstand im zweiten Satz ein so wichtiges Break geschafft. Doch die Weißrussin war wie so oft im Duell der beiden die etwas bessere Spielerin - und gewann nach 1:33 Stunden schließlich mit 6:2, 7:5. Im Endspiel des mit 6,8 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Events steht sie Swetlana Kusnezowa aus Russland gegenüber.

Kerber indes muss sich womöglich erst einmal um ihren linken Oberschenkel kümmern. "Ich will es nicht als Ausrede nutzen. Aber es war etwas schlimmer als gestern", sagte die Kielerin, die einen dicken, weißen Verband um ihre derzeitige Problemstelle trug.

Ein um wenige Zentimeter zu langer Vorhandschlag hinter die Grundlinie beendete für die Norddeutsche eine Veranstaltung, die dennoch als Erfolg gewertet werden kann. Zwar war die Chance auf den Turniersieg diesmal größer denn je, zumal Rekordgewinnerin Serena Williams bereits im Achtelfinale gestrauchelt war. Doch mit Asarenka stand Kerber die derzeit vielleicht beste Spielerin der WTA-Tour gegenüber.